In Schifflingen war aus den Gemeindewahlen am 11. Juni die LSAP mit 34,5% der Stimmen als Sieger hervorgegangen, obwohl sie leichte Verluste hinnehmen musste. Die CSV (32,3%) verlor einen Sitz und war somit mit fünf Mandaten hinter die LSAP (6) zurückgefallen. „déi gréng“ (2) und DP (1) behielten ihre Sitze, während die erstmals in Schifflingen angetretene Linke einen Sitz ergatterte.
Gleich am Tag nach den Wahlen hatte sich die LSAP-Sektion unter Carlo Feiereisen für Gespräche mit der CSV entschieden, tags darauf zogen die Kollegen der CSV um Bürgermeister Paul Weimerskirch nach, sodass die Sondierungsgespräche begannen. Nun ist die Koalition perfekt, wie es in einer Pressemitteilung am Dienstag heißt, sodass in Zukunft eine LSAP-CSV-Mehrheit die Geschicke in Schifflingen leiten wird. Das war bereits zwischen 2011 und 2017 der Fall, ehe die CSV die letzten sechs Jahre eine Mehrheit mit den Grünen bildete.
In Anbetracht des guten Einzelresultats von Paul Weimerskirch erklärte sich Carlo Feiereisen bereit, den Bürgermeisterposten zu splitten. Das Einzelresultat des Bürgermeisters wurde demnach in Betracht gezogen, obwohl die LSAP mit sechs Sitzen alleinige stärkste Kraft im Gemeinderat ist. In den nächsten sechs Jahren wird also der Schöffenrat mit jeweils zwei Mandatsträgern von LSAP und CSV paritätisch besetzt und der Bürgermeisterposten gesplittet. Der Schöffenrat sieht demnach wie folgt aus: Bürgermeister Paul Weimerskirch (CSV), Erster Schöffe Carlo Feiereisen (LSAP), der nach zwei Jahren das Bürgermeisteramt übernehmen wird, Schöffe Marc Spautz (CSV) und Rizo Agovic (LSAP).
Das Koalitionsabkommen und -programm sowie die Mandats- und Ressortverteilung müssen noch von den Generalversammlungen der Parteisektionen bestätigt werden.
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