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CoboluxIst ein Schlachthaus genug für Luxemburg? Was die Standortschließung in Wecker für das Land bedeutet

Cobolux / Ist ein Schlachthaus genug für Luxemburg? Was die Standortschließung in Wecker für das Land bedeutet
In Luxemburg gibt es bald nur noch ein einziges Schlachthaus Symbolfoto: dpa/Silas Stein

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Das Schlachthaus in Wecker schließt seine Türen. Nach dieser Schließung verfügt Luxemburg nur noch über einen Schlachthof. Doch reicht das aus? Und was passiert, wenn eine Tierkrankheit wie die Schweinegrippe ausbrechen sollte? Das wollten zwei CSV-Abgeordnete in einer parlamentarischen Anfrage wissen.

Aus zwei mach einen – Luxemburg hat wegen einer Schließung bald nur noch einen einzigen Schlachtbetrieb. Die Firma Cobolux, der Betreiber des Schlachthauses in Wecker, hat kürzlich bekannt gegeben, dass besagter Standort nahe der Grenze zu Deutschland geschlossen wird. Das geht aus einer parlamentarischen Anfrage der CSV-Abgeordneten Martine Hansen und Octavie Modert hervor. Die entsprechenden Schlachtaktivitäten sollen laut einem Bericht des Luxemburger Wort gegen Ende des Jahres nach Ettelbrück und den deutschen Ort Wittlich ausgelagert werden.

In Wittlich werde laut dem Artikel in einer Woche fast so viel geschlachtet, wie Cobolux in Wecker in einem ganzen Jahr schlachtete. Insgesamt wolle der Betrieb zwar seine Zerlegung, Produktion und Catering-Dienstleistungen ausbauen. Aber: „Das derzeit geringe Schlachtvolumen in Verbindung mit den steigenden Energiepreisen ermöglicht es heute nicht mehr, die Wettbewerbsfähigkeit dieser Aktivität im Vergleich zu ihren direkten Konkurrenten zu gewährleisten“, erklärt Geschäftsführer Paul Faltz gegenüber dem Luxemburger Wort. Die rund 25 Mitarbeiter sollen auf andere Unternehmensbereiche aufgeteilt werden.

Anzahl der Tiere, die im Schlachthof in Wecker in den vergangenen fünf Jahren geschlachtet wurden
Anzahl der Tiere, die im Schlachthof in Wecker in den vergangenen fünf Jahren geschlachtet wurden Tabelle: Landwirtschaftsministerium

In ihrer Anfrage sprachen die beiden CSV-Abgeordneten jedoch ein bestimmtes Szenario an: Was, wenn in Luxemburg beispielsweise die Schweinegrippe oder eine ähnliche Tierkrankheit ausbricht? Muss der Betrieb dann schließen und Luxemburg wäre dann ausschließlich auf Fleisch aus dem Ausland angewiesen? Landwirtschaftsminister Claude Haagen (LSAP) erklärt dazu: „Im Falle eines Ausbruchs einer Krankheit besteht laut europäischer Gesetzgebung keine Verpflichtung, ein Schlachthaus zu schließen.“ Es müssten demnach lediglich Schutz- beziehungsweise Überwachungszonen ausgewiesen werden. Falls ein Schlachtbetrieb in einer solchen Zone liegt, sei dieser zwar an bestimmte Bedingungen gebunden, doch „die Schlachtaktivität für den nationalen Markt kann aufrechterhalten werden“.

Wichtig für Luxemburgs Lebensmittelsouveränität

Foto aus dem Cobolux-Betrieb in Wecker im Jahr 2015
Foto aus dem Cobolux-Betrieb in Wecker im Jahr 2015 Foto: Editpress-Archiv/Tania Feller

Hintergrund der Anfrage sei laut den beiden CSV-Abgeordneten unter anderem, dass Luxemburg zur Lebensmittelsouveränität und -versorgung einen eigenen Schlachthof brauche. Daher lautet eine weitere Frage von Hansen und Modert: „Wie gedenkt die Regierung, den Erhalt des letzten Schlachthauses in Luxemburg langfristig abzusichern?“ Haagen antwortet, man habe auf die meisten Faktoren, die die „Aktivität“ eines Schlachtbetriebs bestimmen, nur einen indirekten Einfluss. Darunter nennt er beispielsweise den Preis und die Verfügbarkeit des „Grundstoffs“ – also der Tiere –, die Energiepreise oder den Absatz der fertigen Produkte.

„Es ist aber klar, dass die Regierung bemüht ist, die Rahmenbedingungen so günstig wie möglich zu gestalten, damit wir auch in Zukunft ein Schlachthaus in Luxemburg haben“, versichert Haagen. Im Rahmen des Agrargesetzes verfüge das Ministerium über verschiedene Möglichkeiten zur Kofinanzierung beim Neubau, Ausbau oder bei der Modernisierung von Infrastrukturen in der Schlachtung oder auch der Zerlegung. In der Vergangenheit hätten bereits verschiedene Firmen davon profitiert, „und das wird auch weiter beim Ettelbrücker Schlachthaus so gehandhabt werden“.

Der Minister und die Verwaltungen stünden zudem im ständigen Kontakt mit den Schlachtbetrieben – so auch mit jenem in Ettelbrück. „Die Bilanz, die das Schlachthaus Ettelbrück jedes Jahr auf seiner Generalversammlung zieht, ist durchaus positiv und auch teilweise bedingt durch den ständigen Ausbau seiner Aktivitäten, wie beispielsweise die Modernisierung der Infrastrukturen der Firma“, so der Landwirtschaftsminister.

Carlo
29. Juni 2023 - 10.22

N E I N ! Wir machen uns schon wieder mehr abhängig vun unseren guten Nachbarn.

Summo
27. Juni 2023 - 14.18

d'Sozialisten gesinn nie een Problem, ganz einfach well si alleguer
konzeptlos,armsélég,unkompetent an arrogant sinn,
ower hir Privelegien hunn se am Grëff.

Nomi
25. Juni 2023 - 14.50

D'Sozialisten (Haagen) gesinn nie ee Problem bis den Problen firun der Diir steht !

Een eenzegt Schluechthaus ze Lletzeburg geht net dûr,

Dann Kamionei'eren mer d'Veih' ob Wittlech, an d'Karkassen kamionei'eren mer rem zereck !

Ass wi'e lieweg Schwein ginn an Italien kammionei'ert , do gin d'Haamen oofgeschnidden, an den Rescht get zereck an Holland kamionei'ert !

Letzeburg mat enger max Autonomie an nen Liewensmettel !!