Luxemburg hatte zwar gegen Liechtenstein sofort die größeren Spielanteile, tat sich allerdings schwer, klare Chancen herauszuspielen. In der 8. Minute tasteten sich die „Roten Löwen“ erstmals an das gegnerische Tor heran. Einen Pass in die Tiefe von Sinani klärte Liechtensteins Tormann aber knapp vor Barreiro. In der 13. fand eine Flanke von Borges nur den Kopf eines Gegners. Kurz darauf wurde ein Schuss von Sinani aus kurzer Distanz abgefälscht. Auch bei zwei Ecken blieb die FLF-Auswahl erfolglos.
Insgesamt fehlte beim letzten Pass oder dem Abschluss die nötige Präzision. In der 29. kamen die „Roten Löwen“ zu ihrer bis dahin gefährlichsten Aktion. Sinani zog von rechts in den Strafraum, fand in der Mitte aber keinen Abnehmer. Das gleiche Schicksal ereilte eine Flanke von Curci. Schüsse aus der Distanz von Sinani (34.) und Thill (36.) wurden vom gegnerischen Torhüter pariert. Borges traf keine Minute später den Pfosten – aber ein Tor sollte einfach nicht fallen. Als der Ball in der 44. endlich im Netz zappelte, durften die Luxemburger immer noch nicht jubeln. Denn Torschütze Borges stand beim Pass von Barreiro hauchdünn im Abseits.
Holtz nahm nach dem Chancenwucher der ersten 45 Minuten einen Dreifachwechsel vor. Für Thill, Curci und Jans kamen Bohnert, Rodrigues und Olesen ins Spiel. Doch die Luxemburger machten zunächst dort weiter, wo sie in der ersten Hälfte aufgehört hatten. In der 53. parierte Liechtensteins Schlussmann Büchel einen Versuch von Bohnert. Eine Minute danach war er nach einer luxemburgischen Ecke rechtzeitig zur Stelle, um einen Kopfball von M. Martins zu entschärfen.
In der 59. passte dann endlich alles. Borges setzte Rodrigues vor dem Strafraum in Szene. Der Rekordtorschütze der Nationalmannschaft leitete von links weiter zu Sinani, der den Ball nur noch über die Linie schieben musste. Es war der erste luxemburgische Treffer seit vier Spielen. In der 89. ließ sich Rodrigues schließlich nicht von den gegnerischen Abwehrspielern aufhalten und erzielte aus der Distanz das 2:0. Die FLF-Auswahl holte damit ihren ersten Sieg gegen Liechtenstein überhaupt.
Für die „Roten Löwen“ geht es am Dienstag in der EM-Qualifikation auswärts gegen Bosnien-Herzegowina weiter.
Statistik
Luxemburg: Moris – M. Martins (90. Dzogovic), Mahmutovic, Chanot, Jans (46. Bohnert) – V. Thill (46. Olesen), C. Martins, Barreiro, Borges (90. Rupil) – Da. Sinani, Curci (46. Rodrigues)
Liechtenstein: Büchel – Meier (55. Netzer), Beck, Traber, Malin, Göppel (75. F. Wolfinger) – N. Hasler (24. S. Wolfinger), Lüchinger (75. Hofer), Sele – Saglam (55. Yildiz), Salanovic
Schiedsrichter: Derevinskyi – Berkut, Zaporozenko (alle Ukraine)
Gelbe Karten: Jans, Chanot – Lüchinger, Malin
Torfolge: 1:0 Sinani (59.), 2:0 Rodrigues (89.)
Beste Spieler: Borges, C. Martins, Rodrigues – Büchel, Traber
Zuschauer: Offiziell ausverkauft (9.300) – geschätzt 7.000 Zuschauer
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