Marisca Merschs Kapitän Benny Bresch kam nach dem Pokalfinale mit einem kleinen Schmunzeln im Gesicht in den Pressebereich. Er hatte gerade die Trophäe für den zweiten Platz entgegengenommen. Die Enttäuschung über die Niederlage war zwar noch da, „aber die wird in einer halben Stunde vorbei sein“, sagte Bresch: „Klar, jeder ist ein bisschen traurig, aber die Freude über das, was wir in dieser Saison erreicht haben, wird, denke ich, schnell überwiegen.“ Denn auch ohne den Pokalsieg war es eine gelungene Spielzeit für Mersch. Auf den Aufstieg aus der Ehrenpromotion in die BGL Ligue folgte eben das gestrige Finale vor 8.385 Zuschauern im Stade de Luxembourg. „Am Anfang haben die Beine schon gezittert. Da bin ich ehrlich“, blickte Bresch auf die ersten Minuten des Endspiels zurück. „Es ist einmalig für uns, in so einem Stadion und vor so einer Kulisse zu spielen. Das erlebt man nicht jeden Tag.“
Der Merscher Kapitän, der in der Ehrenpromotion mit 30 Toren in 29 Spielen glänzen konnte, hatte in der Partie einen schweren Stand. Im Angriff bekam er nahezu keine Bälle. Nur zwei Torchancen in der ersten Halbzeit boten sich Bresch. In der 20. versuchte er es nach einem Einwurf mit einem Fallrückzieher, kam allerdings nicht richtig an den Ball. In der 40. fing er den Ball in der Differdinger Abwehr ab und zog an Torhüter Mafoumbi vorbei. Sein Schuss aus spitzem Winkel wurde aber vom einem D03-Verteidiger vor der Linie abgefangen. Mit den zweimaligen Anschlusstreffern zum 1:2 und 2:3 kam im zweiten Abschnitt noch einmal Hoffnung auf. „Wir haben zwischenzeitlich gemerkt, dass etwas zu holen sein könnte. 2:4 verlieren ist bitter, aber wie gesagt, ich glaube, es dauert nicht lange, bis wir realisieren, was wir in dieser Saison erreicht haben.“
Auch nach dem Pokalfinale am Freitagabend war die Anspannung bei Bresch noch nicht ganz abgeklungen. Denn das Fußballwochenende ist für ihn noch nicht vorbei. Am Samstag drückt er seinem Herzensverein aus der deutschen Bundesliga die Daumen und hofft auf den ersten Meistertitel des BVB seit 2012. „Ich würde mir wünschen, dass Dortmund Meister wird. Ich drücke ihnen die Daumen. Dann wäre es definitiv ein schönes Wochenende“, sagt der 27-Jährige mit einem Lachen. „Der BVB-Meistertitel könnte den Moment von unserem Pokalfinale aber sicherlich nicht übertreffen. Mit der eigenen Mannschaft so ein großes Spiel zu spielen, ist tausendmal schöner.“
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