Mächtig stolz zeigte man sich am Mittwoch in der Jugendherberge in der Hauptstadt, wo die junge Fokus-Partei ihre Kandidaten für die Gemeindewahlen vorstellte. „Dass wir in drei Gemeinden mit kompletten Listen antreten können, ist für uns ein Erfolg“, sagte Parteipräsident und Hauptstadt-Spitzenkandidat Marc Ruppert, „aber wir wollen auch Erfolg an der Wahlurne“.
Das Ziel formulierte Parteigründer Frank Engel später. Man wolle in den drei Kommunen in den Gemeinderat einziehen. Damit das möglich wird, hat Fokus vor allem in Luxemburg-Stadt einige bekannte Persönlichkeiten gewinnen können, z.B. den früheren Armee-Chef Mario Daubenfeld, ULC-Präsident Nico Hoffmann, den früheren Präsidenten des „Fonds de logement“ (und Vater der LSAP-Spitzenkandidatin in der Hauptstadt) Daniel Miltgen, Medienmann Bob Hochmut oder aber Luc Majerus, Ex-Gemeinderat für die Grünen in Esch.
Nein zu Tempo 30 und privaten Sicherheitsfirmen
In Luxemburgs zweitgrößter Stadt reichte es nicht für eine Wahlliste, doch bei Fokus sieht man sich erst am Anfang eines langen Weges. „Es ist ein historischer Tag, denn heute können wir die ersten Wahllisten der Partei präsentieren“, sagte Marc Ruppert. Dabei wäre man anders als die etablierten Parteien vorgegangen. Denn zuerst stand das Wahlprogramm, sodass die Kandidaten genau wussten, wofür sie sich engagieren.
Frank Engel machte auf die begrenzten Ressourcen aufmerksam. Fokus könne keine parlamentarischen Gelder für Parteizwecke benutzen. Einen Seitenhieb auf den CSV-Spitzenkandidaten für die Chamberwahl, Luc Frieden, wollte sich der frühere CSV-Parteipräsident Engel nicht verkneifen: „Er sagt, dass die Kassen der Partei leer sind. Dabei war da eine Million Euro, als ich gegangen bin.“
Das Kaderwahlprogramm, das nun von den Sektionen auf ihre jeweilige Situation in der Gemeinde angepasst werde, basiert auf „10 Ansätzen für starke und lebenswerte Gemeinden“ und resultiert in „30 Punkten für kommunale Dynamik und Attraktivität“. Eine klare Absage gibt es zur flächendeckenden Einführung von Tempo 30 in den Gemeinden, und für private Sicherheitsfirmen. „Die Menschen sollen ein Gefühl der Sicherheit haben, Uniformierte sollen stärker präsent sein, aber private Sicherheitsfirmen können wir nicht leiden“, so Engel wörtlich. Verwaltungen müssten im 21. Jahrhundert voll im Dienst der Bürger stehen und nicht mit ihnen umgehen, als sei man im 19. Jahrhundert. Die Anzahl der Gemeinden sei nach wie vor viel zu hoch und müsste eigentlich durch drei geteilt werden. Dann könne man auch in den Finanzen eine richtige Autonomie erreichen. Dazu müsse eine Steuerlandschaft für Gemeinden geschaffen werden.
Die Listen für die Gemeindewahlen
Luxemburg-Stadt: Marc Ruppert, Tom Becker, Cédric Bellwald, Béatrice Clement, Micah Dahlem, Mario Daubenfeld, Benjamin Delamare, Elisabeth Greisen, Karma Gurung, Bob Hochmuth, Nico Hoffmann, Georges Keipes, Françoise Kirsch, Pitt Klein, Sean Klein, Malina Lang, Luc Majerus, Tatevik Manukyan, Daniel Miltgen, Sonja Muller ép. Bauer, Daniel Neyen, Gregory Prüfrock, Caroline Quintus, Miguel Restrapo, Julie Schmit, Laure Stein, Clémence Vindry ép. Launay.
Differdingen: Jean-Marie Schroeder, Gary Kneip, Lex Schroeder, Stéphane Nowak, Andreia Hilario Bray, Nuno Lage Lavradas, Tiago Silva Bray, Julien Sita, Luis Dasilva, Giuseppe Laera, Elisabeth Sita, Yannick Hopp, Caroline Brucher, Jérôme Hopp, Steve Junckel, Alexa Logelin, Marco Muno, Maria Sita, Matias Wies.
Sassenheim: Florence Boehler, Yannick Civéra, Marie-Thérèse Civéra, Miguel Bruno de Jesus Dias, Michel Felix, Christiane Flammang, Patrick Gengler, Mario Huberty, Veviele Iagnetech Lopes, Carole Kaes, Lina Oliveira Goncalves, Alex Porcel de Souza, Adriana Restrepo, Joe Richter, Edmundo Paulo Sousa Vasconcelos dos Santos, Mirsada Zaljevic, Ismail Zaljevic.
Ist ihr gutes recht. Müssen nur noch gewählt werden.
wer möchte gern..
wer will noch mal..