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Berlinale (7)Ein Freigeist und der Tod: „A Greyhound of a Girl“ von Enzo d’Alò

Berlinale (7) / Ein Freigeist und der Tod: „A Greyhound of a Girl“ von Enzo d’Alò
 © Paul Thiltges Distributions, Aliante, Jam Media, GOAG Productions, Rijafilms, Amrion Production, Fish Blowing Bubbles

Trotz aller elterlichen Einwände will die junge Mary Starköchin werden – und findet dabei Unterstützung von ihrer schwer kranken Großmutter. Der von Paul Thiltges produzierte Luxemburger „Generation“-Beitrag ist ein schöner Kinderfilm über den Tod und eine Ode an die Störrigkeit. Den unterschwelligen „Tradition-gegen-Modernität“-Diskurs hätte es allerdings nicht gebraucht.

So oft man Gu Wentong in „The Shadowless Tower“ vorwirft, zu höflich zu sein, so oft kriegt die kleine Mary zu hören, sie wäre unhöflich, wenn nicht geradezu frech. Geerbt hat sie dies von ihrer geliebten Oma, die in Bezug auf die von ihrer Tochter gekochten Spagetti meint, diese wären „so italienisch wie Bono“ – ihre Enkelin kommentierte kurz davor, diese Pasta wäre so mies, dass es fast schon rassistisch wäre, so zu kochen.

Um beides geht es dann auch in „A Greyhound of a Girl“: ums Kochen und um Großmutter Tansey, deren anfänglicher Husten schnell zu einer ernsthafteren Erkrankung wird. Zu Beginn ermutigt Tansey ihre Enkelin, die in einer renommierten Sommerschule vorkocht, kurz danach tröstet sie Mary über die Abfuhr hinweg, die sie von den arroganten Schulleitern bekam: Beim nächsten Mal wird’s schon klappen.

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