Es muss nicht immer der Sommer sein, um den Globus zu erkunden. Es ist November und wir fliegen von Brüssel aus in die zweitgrößte Metropole Portugals, nach Porto. Die Stadt, Namensgeber des Portweins, der von hier aus in alle Welt verschifft wird, ist Ausgangspunkt einer exklusiven Flusskreuzfahrt, die uns in den kommenden acht Tagen begeistern wird. Unser Fünf-Sterne-Schiff, die „Queen Isabel“, ankert auf der gegenüberliegenden Seite von Porto, in der Stadt Vila Nova de Gaia.

Hier beheimatet sind alle Weltruf genießenden Portweinhäuser wie Niepoort, Graham’s, Taylor’s oder Quinta do Noval. Die belebte Uferpromenade beherbergt unzählige Bistros, Restaurants und Cafés und noch vor dem Einschiffen genehmigen wir uns auf einer Terrasse eine Portweinprobe mit fünf Ports in Weiß, Rosé und Rot und unser Gaumen erhält einen ersten Eindruck von der Vielfalt dieses köstlichen Getränks.

An Bord der „Queen Isabel“ heißt die Crew um Kommandant Paulo Matos die Passagiere herzlich willkommen. Das Fünf-Sterne-Schiff besticht mit einer luxuriösen Ausstattung und geräumigen Kabinen. Gleich 15-mal bietet der Organisator „Rivages du monde“ diese Tour in diesem Jahr an, die u.a. bis ins spanische Salamanca führt. Vieles, jedoch nicht alles, dreht sich bei den Exkursionen um den legendären Portwein. So u.a. ein Besuch im Portweinmuseum „Museu do Douro“ in Peso da Régua.

Hier bekommt der Besucher einen umfassenden Einblick in die Kulturgeschichte der Weinbauregion Douro und des Portweins. Zum Programm gehört daher auch die Einkehr in verschiedene, hier „Quintas“ genannte, Weingüter. Wir sind zu Gast in der „Quinta do Seixo“, zugehörig dem bekannten Haus „Sandeman“. Das imposante Haus liegt inmitten der Rebenhänge, so wie unzählige andere entlang des Flusses. Unumgänglich neben einer Kellereiführung ist natürlich die Degustation der Colheitas oder Vintageports, hier erfährt der Name der Tour, „L’Or du Douro“, eine neue Definition. Beeindruckend die Keller mit unzähligen Holzfässern und verstaubten 30 oder 40 Jahre alten Schätzen. Hier möchte man als passionierter Portweinliebhaber schon eine Nacht eingeschlossen sein und man würde nicht um Hilfe rufen.

Neben diesen Gaumenschmeichlern bietet die Tour aber auch mannigfaltige kulturhistorische und architektonische Highlights. Besucht werden u.a. die imposanten Kathedralen in Lamego, Porto oder Salamanca sowie der Mateuspalast „Solar de Mateus“, ein Barockpalast und Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert mit traumhaften Gärten und Parkanlagen und unfreiwilliger Namensgeber des bekannten portugiesischen Weines gleichen Namens, auf dessen Etikett das Schloss abgebildet ist.

Weitere Tourhöhepunkte – alle Exkursionen werden im Übrigen von versierten Tourguides sowie der Tourdirektorin Dominique Freslon begleitet – sind die Visiten im Nordosten des Landes, in Guimarães und Braga. Guimarães, Geburtsort des ersten portugiesischen Königs Alfonso Henrique, ist prädestiniert für einen Rundgang durch die mittelalterlich geprägte Altstadt und einen Besuch im Palast der Herzöge von Braganza.

Selbstredend offeriert die Tour auch kulinarische Genüsse. An Bord der „Queen Isabel“ wird der Gast an jedem Abend aufs Beste verwöhnt mit exklusiven Menüs, allem voran dem „Käptn’s Diner“, stets begleitet von landestypischer Folklore oder einem „Spectacle de Fado“. Ein absolutes „Must see“ während der Fahrt sind gleich fünf Schleusenpassagen auf dem Douro, darunter die zum Staudamm „Barragem do Carrapatelo“ gehörende Schleuse „Carrapatelo“, die mit 35 m Fallhöhe die höchste in ganz Europa ist. Immer wieder Erstaunen hervor ruft dabei, wie Kapitän Paulo Matos das 11,40 m breite Schiff durch die maximal 12,10 m Schleusenkammern dirigiert.

Lassen Sie sich also gerne fesseln, verwöhnen und begeistern von dieser einzigartigen Flusskreuzfahrt.