Diese südliche Region Nepals, in der die bunten Saris, die die Frauen tragen, einem das Gefühl geben, sich mitten in Indien zu befinden, ist das Zuhause der Dalit-Gemeinschaft „Musahar“, die zu der Kaste der Unberührbaren gehört und seit Jahrhunderten abseits der anderen Bevölkerungen Nepals lebt. Der Begriff „Musahar“ geht darauf zurück, dass die Gemeinschaft sich ursprünglich von Ratten ernährte, um zu überleben, und bedeutet demnach wortwörtlich übersetzt „Rattenfresser“. Die Menschen leben in einem sogenannten „Ökosystem“ mit eigenen Werten und Traditionen, ganz unberührt vom Einfluss der nepalesischen Hauptstadt und der westlichen Welt.
„Der Schein dieser farbenfrohen Welt trügt, denn hinter den Kulissen dieses Ökosystems verbergen sich etliche soziale Probleme“, so Anna Berkes. „Die Verhältnisse, unter denen die Menschen leben, sind sehr ärmlich und prekär. Ein Großteil unter ihnen lebt auf staatlichem Land und arbeitet als Lohnarbeiter, um ihren Lebensunterhalt zu sichern. Zudem mangelt es in der Region an Bildungsangeboten, nicht nur für Kinder, sondern auch für Frauen, deren Situation besonders vulnerabel ist.“
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