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UnterstützungHilfe aus Luxemburg: Nepalesische Frauen auf ihrem Weg zur Autonomie

Unterstützung / Hilfe aus Luxemburg: Nepalesische Frauen auf ihrem Weg zur Autonomie
Ein Blick in die Näherei des „Learning Center“ Fotos: Anna Berkes

Nepal ist weltweit bekannt für seine Hindutempel, seine buddhistischen Stupas und vor allem für seine über 8.000 Meter hohen Berge und atemberaubenden Trekkingstrecken. Begibt man sich jedoch auf eine mehrstündige Reise mit dem Geländewagen durch die nepalesische Hügellandschaft Richtung Süden des Landes nach Janakpur, etwa 170 km entfernt von der Hauptstadt Kathmandu, stößt man auf ein völlig anderes Landschaftsbild. Berge sind nicht in naher Sichtweite, sondern schimmernde grüne Reisfelder bestimmen das Flachland. Nepal wird nicht ohne Grund häufig als Land der Kontraste bezeichnet. Anna Berkes, Assistentin für Sensibilisierungsarbeit bei der luxemburgischen ONGD-FNEL, besuchte kürzlich die Gemeinschaft der „Musahar“.

Diese südliche Region Nepals, in der die bunten Saris, die die Frauen tragen, einem das Gefühl geben, sich mitten in Indien zu befinden, ist das Zuhause der Dalit-Gemeinschaft „Musahar“, die zu der Kaste der Unberührbaren gehört und seit Jahrhunderten abseits der anderen Bevölkerungen Nepals lebt. Der Begriff „Musahar“ geht darauf zurück, dass die Gemeinschaft sich ursprünglich von Ratten ernährte, um zu überleben, und bedeutet demnach wortwörtlich übersetzt „Rattenfresser“. Die Menschen leben in einem sogenannten „Ökosystem“ mit eigenen Werten und Traditionen, ganz unberührt vom Einfluss der nepalesischen Hauptstadt und der westlichen Welt.

„Der Schein dieser farbenfrohen Welt trügt, denn hinter den Kulissen dieses Ökosystems verbergen sich etliche soziale Probleme“, so Anna Berkes. „Die Verhältnisse, unter denen die Menschen leben, sind sehr ärmlich und prekär. Ein Großteil unter ihnen lebt auf staatlichem Land und arbeitet als Lohnarbeiter, um ihren Lebensunterhalt zu sichern. Zudem mangelt es in der Region an Bildungsangeboten, nicht nur für Kinder, sondern auch für Frauen, deren Situation besonders vulnerabel ist.“

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Jill
8. November 2022 - 17.15

Ein wirklich tolles Projekt, das viel mehr Unterstützung verdient. Danke für diesen interessanten Artikel.