Politischer Wechsel in der Abteistadt: Der Echternacher Gemeinderat Christophe Origer ist aus der CSV ausgetreten und zu den Grünen gewechselt. Das hat die Grünenfraktion aus Echternach am Donnerstagmorgen per Pressemitteilung mitgeteilt. Christophe Origer arbeitet als Anwalt und ist Präsident des Tourismusbüros der Region Müllerthal.
Für Christophe Origer steht der Wechsel zu den Grünen am Ende eines langen Reifeprozesses. „Ich bin mit 14 in die CSV eingetreten, nachdem mein Vater aus finanziellen Gründen Selbstmord begangen hat“, sagt Origer im Gespräch mit dem Tageblatt. Besonders der unter dem ehemaligen Premierminister Jean-Claude Juncker stark ausgeprägte soziale Flügel habe ihn zu seinem Engagement in der CSV bewegt. „Jean-Claude Juncker und Françoise Hetto-Gaasch waren beides Persönlichkeiten, die mich inspiriert haben“, sagt der Echternacher Neu-Grüne.
Reifeprozess
Die CSV von vor 15 Jahren sei jedoch nicht mehr die gleiche CSV, wie sie heute existiere, meint Origer. „Durch Diskussionen im Echternacher Gemeinderat wurde ich aus meiner politischen Blase herausgerissen“, erklärt Origer den Beginn seines Umdenkens. „In den letzten Monaten hatte ich dann immer mehr Probleme mit der Art und Weise, wie in der CSV Politik gemacht wird.“ Die Funktionsweise der Partei habe immer weniger zu ihm gepasst.
Neben dem politischen Alltag haben aber auch Änderungen im Privatleben des jungen Politikers die Entscheidung zu einem Parteiwechsel beeinflusst. „Seit zwei Monaten gehe ich offen mit meiner Homosexualität um“, sagt Origer gegenüber dem Tageblatt. Im Anschluss daran habe er das Gefühl gehabt, als würde er in der Partei anders wahrgenommen werden. „In dem Moment habe ich gesagt: Ich höre auf mit der Politik oder ich bringe mich woanders ein.“ Weil ihm das Soziale noch immer am Herzen liege, sei die engere Auswahl auf LSAP und „déi gréng“ gefallen. „Mir hat die Art und Weise, wie die Grünen Politik in Echternach und auf nationaler Ebene machen, gefallen“, erklärt der Echternacher Gemeinderat seine Entscheidung zugunsten von „déi gréng“.
Sieben Monate vor den nächsten Wahlen also hat Christophe Origer den Wechsel nun vollzogen. „Ich konnte ja nicht mit der CSV in die Wahlen gehen“, meint Origer. Es sei jedoch schwierig, nach 15 Jahren einen Schlussstrich zu ziehen. „Es ist so, als lebe man sich mit seinem Partner in einer langjährigen Beziehung auseinander“, so Origer. „Ich gebe vieles auf und stürze mich ins Unbekannte.“
Keine Mehrheit vor Budgetabstimmung
War der Wechsel für Christophe Origer die letzte Konsequenz eines langen Prozesses, kommt die Nachricht für das Echternacher Gemeindeoberhaupt Yves Wengler (CSV) komplett überraschend. „Ich bin sprachlos“, reagiert der CSV-Bürgermeister auf Anfrage des Tageblatt. Es habe keine längeren Gespräche gegeben und die Nachricht sei auch für ihn völlig überraschend gekommen. „Christophe Origer hat mir noch letzte Woche versichert, dass er in der CSV bleiben wolle.“ Seine Meinung habe er wohl übers Wochenende wieder geändert.
Eine große Hürde, die das Echternacher Gemeindekollegium nun meistern muss, ist die Abstimmung über das Gemeindebudget, die am 12. Dezember auf der Agenda steht. „Wir haben das Budget ganz normal vorbereitet“, meint Wengler. Große Überraschungen würden seines Erachtens keine drin vorkommen. Die großen Budgetposten würden allesamt von langfristigen Projekten bekleidet werden: Schule, Sporthalle und Parkhaus. „Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Echternacher Bürger nun Stillstand wollen“, meint Wengler im Gespräch mit dem Tageblatt.
Stillstand wollen auch die Grünen nicht. „Es wurde den anderen Parteien vorgeschlagen, sich am Freitag oder Samstag zu treffen“, sagt Christophe Origer. „Es soll nicht zu einem kompletten Umsturz kommen.“ Schließlich müsse der Schöffenrat die derzeit laufenden Projekte weiter verwalten können. „In puncto Budget müssen wir jedoch einen Konsens für die kommenden Monate finden.“
Seinen Interessenfokus will der Grünen-Politiker Origer aber auch in der neuen Partei beibehalten. „Ich habe mich noch immer für die regionale Entwicklung interessiert“, sagt Origer und verweist auf seine Tätigkeit beim regionalen Tourismusbüro. „Sozialpolitik ist und bleibt aber auch weiterhin eine Herzensangelegenheit für mich.“
Daat aß wann een keen Plan B huet fier Sozialschwaar dèi einfach aus der Wunneng an der Maximilian Strooss ouni een Schlecht Gewesen huet vier un Dier ze setzen,dier Hut yoo eng Schein waarm Wunneng an mier müssen an de Besch schloofen goen,do gesin mer yoo ewei een kaalt Härz dier Hut,nach mier die Sinnflut.
Daat aß Stroof fier Eisen (Sozial) ??? staarken Buergemeechter!!!
Daat aß Stroof dass de d,Leit aus (18 Maximilian Strooss ouni Plan B op Strooss ze setzen.Mat deen sozialen Schwaaren hut dier et net esou.Letzbuerger op Strooss ze setzen,schum dich,dier Hut yoo eng wuarm Wunneng.Hoffen dat mam Mr Origer den starken Man vun Iechternach een Plang B huet,meng Gleckwench nach,Loos Eis net am Stach???
". Probleme mit der Art und Weise, wie in der CSV Politik gemacht wird.“ Hört,hört. Da scheinen noch mehr Leute davon überzeugt zu sein. Aber "Anwalt" ist ja das Trittbrett für eine große Politkarriere. Wünschen wir ihm,dass er nicht noch einmal das Trikot wechseln muss.
"Die CSV von vor 15 Jahren sei jedoch nicht mehr die gleiche CSV, wie sie heute existiere, meint Origer"
Damit ist alles gesagt.
Wengler, einer der schwächsten Bürgermeister des Landes.
Fir esou ee Mann wéi den Här Origer wär et besser, hien géif sech aus der Politik zereckzéien an sech als Paräiser Affekot em seng Mandater këmmeren.
Do bléit säin sozialt Wiesen bestëmmt méi op wéi wann hien elo von enger politescher Blos an déi aner fällt... besonnesch eng déi manner fir juristesch Kompetenz, mä méi fir Friede, Freude, Eierkuchen an Ringelreihen bekannt ass.
D’Reaktioun vun Här Wengler weisst genee wéisou den Här Origer eraus gaangen ass an wéisou en léiwer Friede Freude Eierkuche gespillt huet bis zum Schluss.
Déi aal CSV Dinosaurier musse fort, se schueden eisem Land méi mat hierer Status Quo Attitude ewéi dass se guddes maachen. Den Här Wengler war do och nie eng Exceptioun.