Mattias Skjelmose Jensen hatte am Freitag beim Zeitfahren gleich mehrere Vorteile. Zum einen befindet sich der 21-Jährige bereits seit letzter Woche Donnerstag im Großherzogtum – um sich die Strecken anzuschauen und sich auf die Weltmeisterschaft vorzubereiten. Mit Kim Andersen hat der Däne außerdem einen Sportlichen Leiter an seiner Seite, der die Straßen Luxemburgs bestens kennt. Andersen lebt seit einigen Jahren in Luxemburg.
„Kim (Andersen) kennt hier fast jede Straße“, sagt Skjelmose Jensen, der zudem im Jahr 2020 für das luxemburgische Development-Team Leopard Pro Cycling fuhr. „Das hat sicher alles zu meinem Sieg heute beigetragen. Luxemburg ist mit Dänemark mein Lieblingsrennen im Jahr. Ich wollte hier wirklich performen. Es ist ein ganz besonderer Sieg für mich.“ Skjelmose feierte damit seinen ersten Sieg auf der Profi-Tour – der starke Auftritt kommt für ihn aber doch relativ überraschend. „Ich habe mich die ganze Woche über nicht super gefühlt“, sagt Skjelmose Jensen.
Am Ende der 26,1 Kilometer rund um Remich war er drei Sekunden schneller als Kevin Vauquelin (Arkéa-Samsic) und 13 als Morten Hulgaard (Uno-X). Vor der letzten Etappe am Samstag von Mersch nach Luxemburg-Limpertsberg über 178,4 Kilometer übernimmt er damit die Führung in der Gesamtwertung. „Mein Ziel ist es, das Gelbe Trikot zu behalten“, sagt der Däne. „Aber Kevin Vauquelin, Geniets und Madouas sind sehr stark.“
Schwierige Bedingungen
Heftiger Regen hatte kurz vor 14 Uhr auf der Strecke eingesetzt. Zwar zogen die Regenschauer innerhalb weniger Minuten vorüber, die Strecke war jedoch stellenweise nass und rutschig. „Für die letzten Fahrer waren es dieselben Bedingungen“, erklärt der neue Gesamtführende. „Es war schon tricky, aber es war in Ordnung. Es hätte viel schlimmer sein können.“
Vor dem letzten Teilstück ist dabei das Groupama-FDJ-Duo Kevin Geniets und Valentin Madouas in Lauerstellung. Madouas belegt im Gesamtklassement Platz 4 (auf 0:21), Geniets ist Fünfter (auf 0:25). Der Luxemburger zeigte ein starkes Zeitfahren, war nur 25 Sekunden langsamer als der Etappensieger und wurde damit 6. „Ich habe mich gut gefühlt, bin das Zeitfahren gut angegangen“, sagt Geniets. „Ich denke, ich hätte es nicht besser machen können.“ Groupama-FDJ zeigte sich bereits auf den vergangenen Etappen in Angriffslaune. Die ähnliche Marschroute wird das französische Team am Samstag angehen. „Wir werden die Etappe nicht fahren, um einen vierten oder fünften Platz im Gesamtklassement zu verteidigen“, teilt Geniets augenzwinkernd mit.
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