In Ungarn könnte künftig immer die Sommerzeit gelten. Ein entsprechender Gesetzentwurf wurde am Vortag vom Wirtschaftsausschuss des Parlaments einstimmig gebilligt, wie die Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch aus Parlamentskreisen erfuhr. Eine Zustimmung im Plenum galt demnach als wahrscheinlich. Laut Lajos Kepli von der rechtsextremen Jobbik-Partei, der den Entwurf eingebracht hatte, könnte die Umstellung dann in ein bis zwei Jahren abgeschafft werden.
Durch die Abschaffung der Winterzeit soll das ganze Jahr hindurch das Tageslicht besser genutzt werden. In einer Umfrage hatten sich kürzlich rund 80 Prozent der befragten Ungarn für eine Abschaffung des Wechsels zwischen Sommer- und Winterzeit ausgesprochen. Mit der Einführung der dauerhaften Sommerzeit würde Ungarn das ganze Jahr hindurch zwei Stunden vor der mittleren Greenwich-Zeit (GMT) liegen. Auch die Türkei hatte kürzlich die Winterzeit abgeschafft. In Deutschland war die Sommerzeit 1980 eingeführt worden, damit es in den Abendstunden länger hell bleibt und somit weniger Strom für Licht verbraucht wird. Die Zeitumstellung ist aber auch hierzulande umstritten: Viele Menschen leiden danach unter Problemen wie Schlafstörungen und Müdigkeit.
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