Er erkundete den Meeresboden unter der arktischen Eisdecke, maß die Temperatur von Meeresströmungen und entdeckte sogar Schiffe, die auf dem Meer Öl entsorgten: Vor 25 Jahren ist der erste europäische Satellit zur Erdbeobachtung ins Weltall gestartet. «‹ERS-1› war ein Experiment – wir wussten gar nicht, ob das so gut funktioniert», sagte Robert Meisner von der Europäischen Weltraumorganisation (Esa) der Deutschen Presse-Agentur. In neun Jahren umkreiste der Satellit 45 000 Mal die Erde und schickte 1,5 Millionen Bilder aus dem All. Laut Hersteller Airbus gilt er heute als Wegbereiter der Umweltforschung aus dem Weltraum.
Inzwischen sind «ERS-1» viele weitere Umwelt-Satelliten gefolgt. Derzeit sind Meisner zufolge zehn Esa-Satelliten im Orbit aktiv. Hinzu kommen Wettersatelliten. Zudem haben einzelne Länder eigene Satelliten ins All geschickt. Die Fähigkeiten der künstlichen Erdtrabanten haben sich dabei ständig erweitert. «Heute können wir sogar die Eisdicke an den Polen vermessen – das ging bisher noch nie», sagte Meisner.
Im Februar schickte die Esa den dritten Satelliten des «Copernicus»-Programms ins All. «Sentinel-3A» soll die Ozeane beobachten und das Fließen der Meeresströme und den Anstieg des Meeresspiegels messen. Die Daten könnten wichtige Hinweise auf den Klimawandel liefern. Weitere Satelliten sollen folgen.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können