Die Polizei habe drei Verdächtige festgenommen, sagte Tourismusminister Jumanne Maghembe am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. In der Nähe des Hubschrauberwracks wurden die Kadaver von drei gewilderten Elefanten gefunden. Der 37-jährige Gower hatte am Freitag das Masma-Tierreservat am Rande des weltberühmten Serengeti-Nationalparks überflogen, wie die US-Naturschutzorganisation Friedkin Conservation Fund mitteilte, für die Gower arbeitete.
Der Hubschraubereinsatz sollte demnach dazu dienen, die tansanischen Behörden bei der Festnahme von Wilderern zu unterstützen. Die Wilderer schossen nach Angaben der Organisation auf den Helikopter, dabei sei Gower tödlich getroffen worden. Auf Fotos des Hubschrauberwracks waren Einschusslöcher und auf dem Pilotensitz Blutspuren zu erkennen. Gowers Kollege, der südafrikanische Safari-Führer Nicky Bester, konnte sich durch einen Sprung aus dem abstürzenden Hubschrauber retten und entkam nach Angaben der Tierparkverwaltung mit Verletzungen. Die drei Festgenommenen zeigten sich «kooperativ», sagte Maghembe.
«Schon bald werden weitere Mitglieder der Wildererbande hinter Gittern sein.» Tansania werde den «Krieg gegen die Wilderer fortsetzen». Pascal Shelutete von der Verwaltung der tansanischen Nationalparks sagte, die drei gefundenen Elefanten-Kadaver zeigten, dass die Täter «auf einer großen illegalen Jagd» gewesen seien. Diese Täterkreise seien teilweise «mit ausgefeilter Militärtechnik ausgerüstet». Wegen des lukrativen Handels mit Elfenbein ist die Elefantenpopulation in Afrika in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen. Pro Jahr werden schätzungsweise 30.000 Elefanten wegen ihrer Stoßzähne getötet. Der internationale Handel mit Elfenbein ist seit 1989 grundsätzlich verboten. Allerdings gibt es Ausnahmen für den Handel mit altem Elfenbein. Diese werden von den Wilderern ebenso genutzt wie illegale Handelswege, etwa nach China.
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