«Bisher wurden Dienste in Krankenhäusern verordnet», sagte der thailändische Behördenvertreter Nontajit Netpukkana am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. «Aber wir denken, dass die Arbeit in einer Leichenhalle den Bestraften klarer macht, was bei Unfällen im Zusammenhang mit Trunkenheit am Steuer passieren kann.»
Die Ankündigung erfolgte kurz vor dem am Mittwoch beginnenden dreitägigen Songkan-Fest, dem thailändischen Neujahrsfest, das traditionell ausgelassen und mit viel Alkohol gefeiert wird. Hinzu kommt, dass viele Thailänder während der Feiertage lange Reisen in ihre Heimatorte unternehmen. Jedes Jahr sterben während der Songkan-Feiern hunderte Menschen bei Verkehrsunfällen. Aber auch an gewöhnlichen Tagen ereignen sich in Thailand häufig schwere Unfälle.
Trotz seines relativen Wohlstands und seiner guten Infrastruktur hat das Land in Bezug auf die Zahl der Verkehrstoten die zweitgefährlichsten Straßen der Welt – nach Libyen. Laut einer Schätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben auf den Straßen des südostasiatischen Landes jedes Jahr 24.000 Menschen. Bislang waren die Strafen offenbar nicht abschreckend genug – auch nicht die von der Militärjunta zum Jahreswechsel eingeführte Möglichkeit, die Autos betrunkener Fahrer einzukassieren.
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