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Selbstmorde gestiegen, Unfälle gesunken

Selbstmorde gestiegen, Unfälle gesunken
(dpa)

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In der Zeit der Finanzkrise ist in den Ländern der Europäischen Union die Zahl der Selbstmorde deutlich gestiegen. Gleichzeitig ist die Zahl der Verkehrstoten zurückgegangen.

Das geht einer Analyse hervor, die Wissenschaftler aus Großbritannien und den USA im britischen Fachmagazin «The Lancet» veröffentlicht haben. Dagegen seien Verkehrsunfälle in der selben Zeit zurückgegangen, schreiben die Forscher David Stuckler (University of Cambridge), Martin McKee (London School of Hygiene and Tropical Medicine) sowie Sanjay Basu (University of California).

«Der stetige Abwärtstrend bei Selbstmorden hat sich auf einmal umgedreht», heißt es in dem Artikel der Wissenschaftler. Im Jahr 2008 seien zwar in den neu beigetretenen EU-Ländern die Selbsttötungen nur um weniger als ein Prozent gestiegen. In den alten EU-Ländern habe es dafür eine steile Aufwärtsbewegung um sieben Prozent gegeben. 2009 habe sich die Zunahme sowohl in alten als auch neuen EU-Ländern mit mindestens fünf Prozent pro Land fortgesetzt. Nur Österreich machte mit einem Rückgang eine Ausnahme.

Die Daten müssten noch weiter analysiert werden. «Was wir jetzt schon sehen können: Länder, die mit den größten Problemen konfrontiert waren wie Griechenland und Irland, hatten mit 17 und 13 Prozent besonders hohe Zunahmeraten an Selbstmorden», heißt es in dem Artikel des Forscherteams weiter. Die Zahl der Verkehrstoten sei insbesondere in den neuen EU-Ländern zurückgegangen, in denen sie anfangs sehr hoch waren.