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Salvador Allende beging Selbstmord

Salvador Allende beging Selbstmord

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Chiles Präsident Salvador Allende hat sich am 11. September 1973 während des Bombenangriffs der Putschisten im Präsidentenpalast selbst erschossen.

Das ist das Ergebnis einer forensischen Untersuchung der sterblichen Überreste Allendes. «Angesichts der extremen Umstände, die er erlebte, entschied er sich, aus dem Leben zu scheiden, bevor er gedemütigt wurde», bestätigte Allendes Tochter, die Senatorin Isabel Allende, am Dienstag (Ortszeit) in Santiago de Chile, den Expertenbericht.

Die sterblichen Überreste des Sozialisten Allende waren vor rund zwei Monaten exhumiert worden. Durch die Obduktion wollten die Gerichtsmediziner Klarheit über die Todesumstände schaffen. An der Untersuchung nahmen chilenische und ausländische Experten teil. Der Bericht bestätigte den Selbstmord des Staatschefs und beendete Spekulationen, Allende sei von den Militärs ermordet worden.

Schuss in den Kopf

Nach Aussagen von Beratern und Freunden schoss sich Allende während des Putsches am 11. September 1973 mit einem Sturmgewehr vom Typ AK-47 während der Verteidigung des Präsidentenpalastes La Moneda in der Hauptstadt Santiago selbst in den Kopf. Die Waffe soll ein Geschenk des damaligen kubanischen Präsidenten Fidel Castro gewesen sein. Im Bewusstsein des Widerstandes rechter Kreise und der USA gegen seine sozialistische Regierung hatte er schon bei der ersten Kabinettssitzung 1970 gewarnt:
«Von hier zum Friedhof, ich bin kein Mann des Exils.»

Augusto Pinochet regierte Chile als Diktator bis 1990, als das Land zur Demokratie zurückkehrte. Während seiner Herrschaft wurden etwa 3000 Regimegegner umgebracht und Zehntausende gefoltert oder ins Exil gedrängt. Pinochet starb 2006 ohne je verurteilt worden zu sein. Rund 200 frühere Mitglieder der Streitkräfte oder des Polizeiapparats wurden während der vergangenen 15 Jahre wegen Verbrechen während der Diktatur verurteilt. Davon sitzen derzeit nach Angaben des Innenministeriums nur 65 tatsächlich hinter Gittern.