Infrarotaufnahmen von den beiden Polen des Planeten zeigten warme und heiße Punkte, erklärte Alberto Adriani vom Astrophysischen Institut in Rom. Erstmals wurden auch Polarlichter am Südpol des Jupiter fotografiert. Zudem konnte die Forschungssonde Schallwellen aufnehmen, die der Jupiter aussendet. Wissenschaftlern sind diese Wellen seit den 50er Jahren bekannt, sie konnten jedoch noch nie aus so geringer Entfernung analysiert werden.
«Juno» hatte Ende August ihre größte Annäherung an den Jupiter erreicht. Dabei gelangte sie bis auf eine Entfernung von 4.200 Kilometer an den größten Planeten des Sonnensystems heran – näher, als jemals eine Sonde zuvor. «Juno» war Anfang Juli nach einer fast fünfjährigen Reise in den Orbit des Jupiter eingetreten. Mit der Mission will die Nasa Erkenntnisse über die Ursprünge des Solarsystems gewinnen. «Juno» wird nun die verschiedenen Schichten von Jupiter vermessen, um ihre Zusammensetzung zu erforschen. Die Forscher erhoffen sich Aufschluss über die Gründe für die extremen Winde auf dem Jupiter sowie zur Frage, ob der Gasplanet einen festen Kern hat. Außerdem will die Nasa den riesigen roten Punkt auf dem Jupiter erforschen – einen gigantischen Sturm, der seit Jahrtausenden wütet.
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