Durch den Abbau der Ozonschicht über dem Südpol würden zahlreiche klimarelevante Prozesse verändert, wodurch es letztlich zu vermehrten Regenfällen in den subtropischen Regionen komme.
Vermehrte Regenfälle im Sommer werden in den Subtropen seit einigen Jahrzehnten festgestellt. Sarah Kang von der Columbia University in New York und ihre Mitarbeiter zeigten nun, dass es zwischen beiden Ereignissen einen Zusammenhang gibt. Mit Hilfe von vier unterschiedlichen Klimamodellen belegten sie, dass das Ozonloch nicht nur auf das Wettergeschehen in der Polarregion einwirkt, sondern sein Einfluss bis in die Tropenregion reicht.
Zunahme von Regenfällen
Den Modellen zufolge verursacht das Ozonloch eine Abkühlung in der unteren Stratosphäre, wodurch sich die Grenzschicht zwischen Troposphäre (0 bis 15 Kilometer Höhe) und Stratosphäre (15 bis 50 Kilometer Höhe) nach oben verschiebt. Dadurch verlagern sich westlichen Starkwinde außerhalb der Tropen polwärts. All dies führt schließlich in den subtropischen Sommern zur Zunahme der Regenfälle, unter anderem über dem südwestindischen Ozean und dem östlichen Australien.
Das Ozonloch zeigte sich erstmals in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts über dem Südpol. Es wurde hervorgerufen durch die extreme industrielle und kommerzielle Nutzung von Fluorchlorkohlenwasserstoffen, die in die Atmosphäre gelangten und dort den Abbau der Ozonschicht verursachten.
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