Das Virus von Ron Fouchier ist hochansteckend und tödlich – und könnte Millionen von Menschen dahinraffen. Dies lassen Tests im Labor befürchten. «Dieses Virus wird so leicht übertragen wie gewöhnliche Grippeviren», zitiert die FAZ den holländischen Virologen. Er will die Menschheit vorbereiten, falls ein solches Virus in der Natur entsteht: «Wir wissen nun, an welchen Impfstoffen wir forschen müssen.» Experten befürchten aber, dass das Hochrisikovirus vor allem eine Biowaffe ist. «Im Vergleich dazu ist Anthrax überhaupt nicht Angst einflössend», sagt Paul Keim, Vorsitzender des US National Science Advisory Board for Biosecurity (NSABB). Einen schlimmeren Organismus könne er sich nicht vorstellen.
Das NSABB muss nun entscheiden, ob Fouchiers Forschung veröffentlicht werden darf. Dann könnte theoretisch jeder das Virus nachbauen. «Schwierig ist das nicht, wenn man genug Geld, Know-how und ein modernes Labor hat», sagt der Berner Immunologe Beda Stadler. Gemäß Strategieexperte Albert Stahel wären vor allem Staaten am Virus als Biowaffe interessiert: «Jedes Land, das ein anderes auslöschen möchte, würde dieses Virus wollen.» Er warnt eindringlich davor, die Forschung zu publizieren.
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