Tüten, Flaschen und Verpackungen – in diesen Fällen ist Plastik einfach zu erkennen. Auch in den Weltmeeren scheint Plastik inzwischen unübersehbar zu sein: Weil Plastik sich erst nach Jahrhunderten vollständig zersetzt, versinken viele Strände inzwischen geradezu im Plastikmüll. Aber: Auch in Zahnpasta, Fleecejacken und Muscheln kann sich Plastik verbergen. Die Auswirkungen dieses sogenannten Mikroplastiks auf die Gesundheit sind noch nicht abzusehen, Umwelt und Tiere leiden aber schon jetzt unter den winzigen Teilchen.
Was ist Mikroplastik und wo ist es zu finden?
Unter Mikroplastik werden Kunststoffteilchen verstanden, die kleiner als fünf Millimeter sind. Bevor etwa Plastiktüten sich in den Meeren völlig zersetzen, zerfallen sie erstmal in diese kleinen Stückchen. Sämtliche Organismen im Meer nehmen Mikroplastik zu sich – der deutschen Umweltorganisation BUND zufolge wurde Mikroplastik bereits in Muscheln, Würmern, Fischen, Seevögeln und Plankton festgestellt. Auch beim Waschen von Textilien oder durch den Abrieb von Autoreifen gelangt Mikrokunststoff ins Abwasser und so auch in Flüsse und Meere. Für Kosmetik, Wasch- und Reinigungsmittel wird sogenanntes sekundäres Mikroplastik sogar absichtlich hergestellt: In diesen Produkten wird es häufig etwa als Trübungsmittel eingesetzt.
Mikroplastik findet sich etwa in Zahnpasta, Gesichtscremes, Duschgel und sogar in Make-Up und Lidschatten. Das Mikroplastik aus Kosmetikartikeln gerät über die lokalen Abwasser in die Kläranlagen – diese filtern Mikroplastik nur bedingt heraus, so kommt es schließlich im Meer an.
Warum ist Mikroplastik schädlich?
Grundsätzlich ist Plastik in den Weltmeeren gefährlich, weil es erst nach Jahrhunderten abgebaut wird und sich daher immer mehr davon in Meeren und Flüssen ansammelt. Das besondere an Mikroplastik ist, dass es aufgrund seiner Oberflächenstruktur Umweltgifte anzieht. Tiere und andere Lebewesen in Gewässern fressen die Teilchen oder nehmen sie anderweitig auf. Das kann tödlich enden oder zumindest ihre Verdauung und Fortpflanzung negativ beeinflussen, wie Naturschützer warnen.
Ist Mikroplastik ungesund?
Durch Tiere und Kosmetik nehmen auch Menschen Mikroplastik zu sich – die Auswirkungen davon sind noch kaum erforscht. Daher gehen die Meinungen bei der Frage nach den Schäden von Mikroplastik für den Menschen auseinander: Von Behördenseite heißt es, dass eine Gesundheitsgefährdung «nach bisherigem Wissensstand» durch die Aufnahme über Lebensmittel nicht zu befürchten sei – denn die Teilchen würden größtenteils wieder ausgeschieden.
Umweltschützer fordern die Politik jedoch auf, vorsorglich Mikroplastik in Gebrauchsgütern zu verbieten- schließlich sei noch nicht klar, wie sich der Konsum von Mikroplastik auf unsere Gesundheit auswirke. In Großbritannien hingegen darf Mikroplastik seit vergangener Woche nicht mehr in Kosmetikprodukte hinzugefügt werden.
Wie erkenne ich Mikroplastik?
Weil es so klein ist, ist es mit dem bloßen Auge etwa im Fisch oder in Meersalz kaum zu erkennen. Auch bei Kosmetik oder Reinigungsmitteln findet sich auf der Liste der Inhaltsstoffe kein Verweis auf Plastik, dafür allerdings komplizierte Begriffe wie Polymethylmethacrylat, Nylon-6 oder Polyethylenterephthalat. Dahinter verbergen sich Kunststoffe. Eine Liste mit Kosmetikartikeln, die Kunststoff enthalten, sowie den Namen der häufigsten Kunststoffe in Kosmetika finden Verbraucher im Netz.
Wie vermeide ich Mikroplastik?
Jeder Verbraucher kann sich informieren, in welchen Kosmetikartikeln oder Waschmitteln sich Mikroplastik befindet. Außerdem kann jeder seinen Plastikkonsum reduzieren: Im täglichen Konsum können etwa Plastiktüten oder unnötige Verpackungen von Obst und Gemüse vermieden werden.
Und beim Klamottenkauf kann jeder etwas genauer auf die enthaltenen Textilien achten. Auch bei Polyamid und Polyester handelt es sich um Kunststoffe, deren Mikrofasern gefährlich für Fische werden können.
Och all Produit'en dei' ob der Inhaltslescht eppes mat Nano . . . . sto'en huet vermeiden !
dei' Produit'en am Buttek loosen, wann se net mei' kaaft ginn, dann ginn se och net mei' produzei'ert !