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Mensch ist Gefahr für seine engsten Verwandten

Mensch ist Gefahr für seine engsten Verwandten
(Kiyoshi ota/ dpa)

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Der Mensch gefährdet das Überleben seiner engsten biologischen Verwandten: Rund 60 Prozent aller Primaten-Arten sind vom Aussterben bedroht.

Rund 60 Prozent der Arten aus der Tiergruppe der Primaten, zu denen etwa Affen und Lemuren zählen, seien mittlerweile vom Aussterben bedroht, heißt es in einer Studie, die am Mittwoch im Fachblatt «Science Advances» veröffentlicht wurde.

Schuld sei vor allem der Mensch, der den Tieren den Lebensraum streitig mache, sie jage oder illegalen Handel mit ihnen treibe. Die Forscher um den Anthropologen Paul Garber von der University of Illinois fanden heraus, dass die Bestände von 75 Prozent der Primaten-Arten zurückgingen und 60 Prozent vom Aussterben bedroht seien.

In 25 Jahren aussterben

«Wenn wir den Arterhalt nicht zur globalen Priorität machen, werden leider viele dieser Primatenarten in den nächsten 25 Jahren aussterben», warnte Garber.

Von vielen Spezies gebe es nur noch einige tausend Vertreter, heißt es in der Studie weiter. Von dem chinesischen Hainan-Gibbon-Affen gebe es sogar nur noch 30.

Lebensraum schrumpft

Besonders bedroht seien etwa auch der Ringschwanzlemur, der Goldstumpfnasenaffe und der Flachland-Gorilla. Die Forscher forderten, die Lebensräume der Tiere vor dem Vordringen des Menschen zu schützen.

Abholzung, Straßenbau, Berg- und Ackerbau ließen die Rückzugsgebiete der Primaten immer weiter schrumpfen. Besonders viele Primatenarten gibt es in den Ländern Brasilien, Indonesien, Tansania und Demokratische Republik Kongo: Dort kommen zwei Drittel aller Spezies vor.