«Koalas sind stark bedroht, sowohl durch den Schwund ihres Lebensraums und die Ausbreitung der Städte als auch durch Zusammenstöße mit Autos, Hundeattacken und durch Krankheiten», sagte Burke. Das gelte vor allem für die Bundesstaaten Queensland, New South Wales und das Hauptstadtgebiet um Canberra. Dort gelten die neuen Regeln.
Die Zahl der Tiere ist nach Angaben Burkes in einigen Gebieten entlang der dicht besiedelten Ostküste in zwei Jahrzehnten um 40 Prozent zurückgegangen. In anderen Landesteilen seien aber nach wie vor große und wachsende Koalapopulationen zu Hause. «In Teilen Victorias und Südaustraliens fressen die Koalas ihren ganzen Lebensraum kahl, da muss die Zahl sogar begrenzt werden», sagte Burke.
Leider nicht in Victoria
Die Koala-Stiftung begrüßte die neuen Schutzmaßnahmen. Sie habe 16 Jahre darauf gewartet, sagte Sprecherin Deborah Tabart der Nachrichtenaentur AAP. Die Maßnahmen sehen unter anderem vor, dass Bauherren bei Anträgen für Bauvorhaben auf Koalas in der Umgebung mehr Rücksicht nehmen müssen. Schade sei, dass die Koalas im Bundesstaat Victoria nicht auch geschützt würden.
Die Regierung schätzte die Gesamtzahl der Tiere 2006 auf rund 400 000. Die Koala-Stiftung geht von höchstens 100 000 Koalas aus. Die Beuteltiere kommen nur in Australien vor. Sie ernähren sich vorwiegend von Eukalyptusblättern.
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