Der Rekord sei weniger auf natürliche kurzfristige Klimaschwankungen zurückzuführen als vielmehr auf den langfristigen Trend der Klimaerwärmung, schreiben sie in den «Proceedings» der US-Akademie der Wissenschaften.
Der Juli 2010 war heiß. Sehr heiß. Die Wissenschaftler Stefan Rahmstorf und Klimaforscher und Dim Coumou haben analysiert, welchen Effekt die Erderwärmung auf die Zahl der Hitzerekorde ausübt. Die Rekordhitze 2010 mit Schwerpunkt im westlichen Russland habe europaweit den extrem heißen Sommer 2003 sogar noch übertroffen. Insgesamt sei das vergangene Jahrzehnt das wärmste seit Beginn der Messungen vor mehr als 100 Jahren gewesen, schreiben sie mit Verweis auf frühere Analysen.
Rahmstorf und Coumou untersuchten für das Jahr 2010 die weltweiten Jahrestemperaturen sowie die Temperaturen im Monat Juli in Moskau. Beide Messungen ergaben Rekordwerte. Zudem steige die Anzahl an Hitzerekorden kontinuierlich, die Zahl der Kälterekorde gehe hingegen gegen Null. Die Studie zeige, «dass die Zunahme der Hitze-Extreme bei weitem nicht ausgeglichen wird durch eine Abnahme der Kälte-Extreme», erläuterte Coumou. «Insgesamt ist die Häufigkeit von monatlichen Temperaturrekorden schon um ein Mehrfaches angestiegen.»
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