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Gebürtiger Ungar bekommt «Nobelpreis»

Gebürtiger Ungar bekommt «Nobelpreis»
(dpa)

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Der gebürtige Ungar Endre Szemeredi erhält in diesem Jahr den Abelpreis für Mathematik. Die Auszeichnung ist eine der bedeutendsten in diesem Fachbereich und gilt als eine Art Nobelpreis für Mathematiker.

Die mit umgerechnet 800.000 Euro (6 Millionen norwegischen Kronen) dotierte Auszeichnung ist eine der bedeutendsten in diesem Fachbereich und gilt als eine Art Nobelpreis für Mathematiker. Der 71 Jahre alte Forscher habe unter anderem fundamentale Leistungen auf dem Gebiet der theoretischen Computerwissenschaft erbracht, teilte die Jury an der Wissenschaftsakademie in Oslo am Mittwoch mit. Die Arbeit Szemeredis habe auch zu neuen Richtungen in der Mathematik geführt.

Er freue sich über den Preis, erklärte der geehrte Wissenschaftler am selben Tag in Budapest. «Ich denke aber, dass er sich nicht auf mich bezieht, sondern auf die diskrete Mathematik, die lange Zeit in den Hintergrund gedrängt war», sagte Szemeredi vor Journalisten in der Ungarischen Akademie der Wissenschaften. «Ich war Teil ihrer Entwicklung, aber nicht ihr Haupterforscher.» Die diskrete Mathematik befasst sich mit abzählbaren Mengen und unterscheidet sich dadurch von kontinuierlichen Vorgängen. Beispiele sind Bauelemente in der Elektronik.

Professor für Computerwissenschaft

Szemeredi ist bereits seit 1986 Professor für Computerwissenschaft an der Rutgers University im US-Staat New Jersey und arbeitet zudem am Alfred-Renyi-Institut für Mathematik in Budapest. Er ist außerdem Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften.

Der Abelpreis wird am 22. Mai überreicht. Er ist nach dem norwegischen Mathematiker Niels Henrik Abel (1802-1829) benannt, wurde 2002 von Norwegens Regierung gestiftet und 2003 erstmals verliehen.