Die Untersuchung Leipziger Wissenschaftler zeigt außerdem, dass bei fettleibigen Frauen elfmal häufiger und bei adipösen Männern sogar 20-mal häufiger eine Störung im Essverhalten vorliegt als bei normalgewichtigen Personen.
Die Forscher um die Verhaltensmedizinerin Anja Hilbert vom Adipositas-Zentrum der Leipziger Universität legten 2.520 Personen (1.354 Frauen, 1.166 Männer) im Alter zwischen 14 und 95 Jahren einen Fragebogen vor. Davon waren eigenen Angaben zufolge 10,8 Prozent adipös, rund 37 Prozent übergewichtig und etwa 52 Prozent normalgewichtig. Ähnlich wie in Vorgängerstudien zeigte sich kein Zusammenhang zwischen Essstörungen und Einkommens- oder Bildungsstand.
Auffällig sei, dass Störungen im Essverhalten Frauen und Männer jeden Alters beträfen, die Häufigkeit mit höherem Lebensalter aber abnehme, erklärte der an der Studie beteiligte Wissenschaftler Elmar Brähler, Leiter des Departments für Psychische Gesundheit an der Leipziger Uni-Klinik. Vor allem jüngere Frauen und Männer zwischen 55 und 64 Jahren hätten eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für eine Störung im Essverhalten.
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