Ein Amerikaner hat mit einem Foto für Aufregung in den sozialen Medien gesorgt. Der Mann aus Cleveland im US-Staat Ohio hatte an seinem Weihnachtsbaum einen seltsam aussehenden Tannenzapfen entdeckt – und schreibt auf Instagram: «Falls ihr an eurem Weihnachtsbaum eine solche Walnuss-förmige Masse findet – brecht nicht in Panik aus.» Stattdessen soll man den Zweig einfach vom Baum abtrennen und in den Garten legen.
Was aber hat es mit der mysteriösen Christbaum-Deko auf sich? Ganz einfach: Es ist der Kokon einer Gottesanbeterin. Mehr als 100 Eier des Insekts können in dem braunen Anhängsel stecken. Die Tiere tun übrigens niemandem etwas zuleide. Sollten sie jedoch im Wohnzimmer schlüpfen, werden sie verhungern. Im Garten fühlen sie sich dagegen viel wohler, erklärt ein Zoologe gegenüber dem TV-Sender Cleveland 19, der der braunen Weihnachtskugel auf den Grund ging.
Wenn es warm wird, schlüpfen die kleinen Schrecken
Eigentlich kämen die Schrecken aus tropischen Gebieten, sie sind inzwischen aber auch in Nordamerika und Mitteleuropa heimisch. «Viele Insekten in den Gebieten mit nördlichem Klima haben sich an den Winter angepasst, sie können mit der Kälte gut umgehen», meint der Zoologe. Eigentlich würden die Insekten im Kokon überwintern – aber die Wärme im Haus könne das Schlüpfen anregen.
Bringt man den Kokon hingegen in den Garten und legt ihn auf einen Zweig, dann können sich die Insekten bis zum Frühjahr darin weiterentwickeln – und anschließend bei warmem Wetter schlüpfen. Gottesanbeterinnen kommen in Rheinland-Pfalz, im Saarland und in Luxemburg vor. Laut Naturverwaltung wurden die Tiere erstmals 2004 im Süden des Landes nachgewiesen.
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