Der Übeltäter wurde aber noch nicht gefunden. Nun hat die Europäische Südsternwarte (ESO) neuen Hinweise zum Tathergang, wie sie am Mittwoch in München mitteilte. Die Astronomen haben verschiedene ältere Bilder der Galaxie verglichen, die vom «Hubble»-Weltraumteleskop und einem 2,2-Meter Teleskop der Sternwarte La Silla in Chile aufgenommen wurden, das die ESO betreibt.
Ergebnis: Die Forscher konnten die gewaltige Explosion eines Sterns am Ende seines Lebens, eine Supernova, im dickeren der beiden Spiralarme im Detail beobachten. Zudem zeigten sich überall in der Galaxie, aber besonders im längeren Spiralarm rosa und rot leuchtende Sternentstehungsgebiete. Die Farbe stammt der ESO zufolge von Wasserstoffgas, das von der Strahlung frisch entstandener Sterne zum Leuchten angeregt werde. Diese Episode der Sternentstehung sei höchstwahrscheinlich durch die Beinahe-Kollission mit derselben Galaxie hervorgerufen worden, die auch zu der Fleischerhakenform geführt habe.
«Die dabei wirkenden Gezeitenkräfte haben nicht nur die Galaxie als ganzes verformt, sondern auch Gaswolken in ihrem Inneren kollabieren lassen», schreibt die ESO. Die Studie gebe auch neue Hinweise darauf, welche der Nachbargalaxien als Kollisionsobjekt infrage kommen könnte, sagte ESO-Mitarbeiterin Carolin Liefke.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können