Ungewöhnlich früh ziehen die Kraniche wieder in ihre Brutgebiete. Über der Eifel seien bereits die ersten Tiere gesichtet worden, teilte der Naturschutzbund (Nabu) Aachen am Sonntag mit. Die Eifelregion liege auf der Haupt-Zugschiene von Nordafrika nach Skandinavien, sagte Claus Mayr vom Nabu Aachen. Auch in Luxemburg war schon stellenweise die charakteristischen Laute zu hören.
Zwei Wochen früher als 2015
Wegen der milden Witterung seien die Kraniche in diesem Jahr gut zwei Wochen früher dran als 2015. Gerade drei Wochen sei es her, dass die letzten Kraniche vor dem Frost nach Westen ausgewichen seien. «Ein ewiges Hin und Her. Jetzt geht es schon wieder in die andere Richtung», sagte Kranichexperte Michael Nickel laut einer Mitteilung des Nabu.
Überflogen werde ein rund 150 Kilometer breiter Korridor, berichtete die Naturschutzorganisation weiter. Er führe von den Rastplätzen in der Champagne über Rheinland-Pfalz, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen bis nach Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. «Nur ein kleiner Teil der Kraniche brütet in Deutschland, die meisten ziehen nach kurzen Zwischenstopps weiter nach Skandinavien», hieß es. Seinen Höhepunkt erreiche der Frühjahrszug normalerweise in der zweiten Märzhälfte.
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