Die Commerzbank steht in den kommenden Jahren vor einem radikalen Konzernumbau. Nach Angaben vom Mittwochabend will die immer noch teilverstaatlichte Bank bis 2016 mehr als zwei Milliarden Euro ausgeben, «um ihr Geschäftsmodell in den kommenden Jahren an die veränderten Rahmenbedingungen in der Finanzbranche» anzupassen.
Die Commerzbank steht vor einem tiefgreifenden Umbau. (dpa)
Wie viele Stellen der Umbau kosten wird, gab das Institut in der am Mittwochabend veröffentlichten Pflichtmitteilung nicht bekannt. In den Medien reißen die Spekulationen darüber nicht ab. Zuletzt berichtete die Wochenzeitung «Die Zeit» unter Berufung auf «Kenner», dass sogar 5000 bis 6000 Jobs auf dem Spiel stünden, rund 10 Prozent der derzeit 56 000 Beschäftigten. Zuvor war lediglich über den Abbau von 1000 bis 1800 Stellen im Privatkundengeschäft spekuliert worden, in dem die Bank mit Gewinnrückgängen zu kämpfen hat.
Sorgenkind Umbaukosten
Das Sorgenkind macht allein die Hälfte der von der Commerzbank genannten Umbaukosten aus: «Insbesondere das Privatkundengeschäft wird strategisch neu ausgerichtet. Hier wird die Commerzbank bis 2016 etwa 1,0 Milliarden Euro investieren», heißt es in der Mitteilung vom Mittwochabend.
Derweil werden die Aktionäre auch für 2012 und 2013 eine Gewinnausschüttung abschreiben müssen. «Die Ausschüttung von Dividenden für die Geschäftsjahre 2012 und 2013 ist aus heutiger Sicht unwahrscheinlich.»
Den «Zeit»-Bericht wollte die Commerzbank nicht kommentieren. An diesem Donnerstag (8.11.) stellt die Bank in Frankfurt neben der Präsentation der Zahlen für das 3. Quartal auch ihre neue Strategie vor.
Das Finanzinstitut beschäftigt in Luxemburg etwa 570 Personen.
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