Ungünstige Wechselkurse und die schwächelnde Weltwirtschaft haben McDonald’s einen Dämpfer verpasst. Der Umsatz der erfolgsverwöhnten Fastfood-Kette stagnierte im zweiten Quartal bei 6,9 Milliarden Dollar (5,7 Mrd Euro). Der Gewinn schrumpfte sogar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4 Prozent auf unterm Strich 1,3 Milliarden Dollar. «Das Geschäft ist herausfordernder geworden», stellte Firmenchef Don Thompson am Montag fest.
Mit seinen Geschäftszahlen enttäuschte der Burger-King-Rivale die Börsianer. Analysten hatten trotz der schwierigen Zeiten noch mit einem leichten Wachstum gerechnet – dieses Kunststück war McDonald’s schon zuvor in Krisenzeiten gelungen. Kaffee und Kuchen oder Salate hatten bis zuletzt neue Kunden angelockt; die Stammkundschaft freute sich über billige Burger. Im frühen New Yorker Handel fiel die Aktie um mehr als 2 Prozent.
Nur die halbe Wahrheit
Die Zahlen verraten allerdings nur die halbe Wahrheit: Legt man die gleichen Wechselkurse an wie vor einem Jahr, wäre der Umsatz von McDonald’s um 5 Prozent gestiegen. Selbst wenn man neu eröffnete Filialen ausklammert, käme man immer noch auf einen Zuwachs von fast 4 Prozent. Problem sind die Wechselkurse: Besonders der Euro hatte in der Schuldenkrise deutlich nachgegeben – entsprechend weniger Geld kommt in der McDonald’s-Zentrale im US-Bundesstaat Illinois an.
Im ersten Quartal hatte McDonald’s seinen Umsatz noch um 7 Prozent steigern können. Firmenchef Thompson rechnet nun damit, dass sich das Wachstum der sogenannten vergleichbaren Verkäufe im Juli weiter abschwächt. Auch die Aktie von Burger King fiel angesichts der trüben Aussichten. Der wesentlich kleinere Rivale war erst jüngst an die Börse zurückgekehrt. In den USA gehört Wendy’s zu den weiteren großen Konkurrenten von McDonald’s.
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