Die überaus gute Steigerung aus dem Vorjahr konnte Deloitte Luxembourg nicht erreichen. Das Unternehmen macht dennoch in seinem abgelaufenen Geschäftsjahr kräftig Bruttoumsatz: 228,2 Millionen Euro.
Die Umsatzsteigerung zeigt sich in allen Teilbereichen des Unternehmens. Alle Sparten, also Steuern, Beratung und Buchprüfung, konnten ihr Resultat kräftig steigern, wie das Unternehmen mitteilt. So wuchs der Bereich Buchprüfung um sieben Prozent, der Bereich Beratung um sechs Prozent und der Bereich Steuern um 14 Prozent. Bereits in den drei Jahren davor war es Deloitte Luxembourg gelungen, seinen Umsatz um 19 (2013), 10 (2012) bzw. 8 Prozent (2011) zu erhöhen. Was unter dem Strich herauskommt, teilte das Unternehmen hingegen nicht mit. Der Deloitte-Konzern, zu dem Deloitte Luxembourg gehört, verdiente im gleichen Zeitraum um 6,5 Prozent. Der Umsatz lag bei 34,2 Milliarden. Deloitte ist mit seiner Tochtergesellschaft in 150 Ländern vertreten und beschäftigt 210.400 Mitarbeiter.
Bewerber müssen vor allem neugierig sein
Ende September beschäftigte Deloitte Luxembourg 1.600 Mitarbeiter – nach einer Einstellungswelle im September. Dabei achtet Deloitte konsequent darauf, dass sich Männer und Frauen in dem Betrieb die Waage halten. Derzeit unterteilt sich die Belegschaft in 47 Prozent Frauen und 53 Prozent Männer.
Gute neue Mitarbeiter zu finden, bezeichneten die Direktoren der drei Teilbereiche als eine «Herausforderung». Deshalb wolle Deloitte Luxembourg in Zukunft sehr viel präsenter an den Top-Universitäten Europas sein.
«In der Regel suchen wir nach Fachkräften, die vor allem neugierig sind. Wir suchen nicht nur nach Menschen, die Wirtschaft oder Recht studiert haben. Es können auch Leute aus anderen Bereichen sein. Das können ruhig welche sein, die Geschichte oder Philosophie studiert haben», sagte Managing Partner Yves Francis. «Viele verschiedene Profile bereichern unser Team. Wenn ich ’neugierig‘ sage, meine ich damit, dass die Leute bereit sind, täglich Neues zu lernen und nicht nur das, was sie studiert haben.»
Auch sei es wichtig, junge Leute aus verschiedenen Ländern einzustellen, so Francis. Selbst ohne viel Berufserfahrung könnten sie durch ihre verschiedenen kulturellen Hintergründe eine Bereicherung für Deloitte sein.
Für Yves Francis ist es nicht möglich, immer nur Mitarbeiter einzustellen mit viel Berufserfahrung. Das Durchschnittsalter der Mitarbeiter liegt bei 32 Jahren. Die Umschlagsquote, die in den Big4-Unternehmen traditionell sehr hoch ist, liegt bei 20 Prozent. Rein rechnerisch wechselt also alle fünf Jahre die komplette Belegschaft. Junge Mitarbeiter verlassen den sehr anstrengenden Job oft nach einigen Jahren, in denen sie Erfahrung gewonnen haben und sich Kontakte erarbeitet haben. Jungen Mitarbeitern könne man natürlich nicht hochkomplexe Aufgaben zuteilen, erklärte Francis. Die jungen Kollegen würden deshalb nie alleine gelassen, so Francis.
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