Zum wiederholten Male musste der seit kurzem vom Deutschen Léo Apotheker geführte Konzern seine Erwartungen für das Gesamtjahr herunterschrauben. Vor allem die Privatkunden kaufen weniger neue Geräte als gedacht. Erschwerend hinzu kommen nach Firmenangaben vom Dienstag die Auswirkungen des Bebens in Japan.
HP rechnet nur noch mit einem Jahresumsatz von 129 bis 130 Milliarden Dollar. Ursprünglich wollte das Unternehmen bis zu 133,5 Milliarden Dollar erlösen. Entsprechend rechnet HP auch damit, dass der Gewinn leidet und geht nun von 4,27 Dollar aufwärts je Aktie aus. Zuletzt hatte der Konzern mindestens 4,46 Dollar versprochen.
Aktie ging in die Knie
Die Aktie ging nach dieser Hiobsbotschaft vorbörslich in die Knie und verlor 4 Prozent ihres Werts. Bereits am Montag hatte das Papier nach Börsenschluss kräftig verloren, als drastische Worte von Apotheker an seine Führungskräfte nach Außen gedrungen waren. Der HP-Chef warnte in einem internen Schreiben, aus dem die Finanzagentur Bloomberg zitierte, vor einem «weiteren schwierigen Quartal» und mahnte seine Spizenmanager, auf jeden Pfennig zu achten und Neueinstellungen auf ein Minimum zu beschränken.
Nachdem die Warnung in der Welt war, zog HP eilig die Vorlage seiner Zahlen für das zweite Geschäftsquartal (von Februar bis April) um einen Tag vor. Eigentlich hatte HP erst an diesem Mittwoch einen näheren Einblick in seine Unternehmungen geben wollen. «Wir haben absolut keinen Platz für unrentable Geschäfte oder willkürliche Ausgaben», schrieb Apotheker an sein Top-Management.
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