Twitter plant laut einem Medienbericht nach dem Scheitern von Verkaufsgesprächen die nächsten Stellenstreichungen. Noch diese Woche könne der Abbau von 300 Jobs – acht Prozent der Belegschaft – bekanntgegeben werden, schrieb der Finanzdienst Bloomberg am Dienstag. Zugleich könnten sich die konkreten Zahlen noch ändern, hieß es einschränkend unter Berufung auf informierte Personen.
Der Kurznachrichtendienst hatte zuletzt vor rund einem Jahr bei der Rückkehr des Mitgründers Jack Dorsey an die Firmenspitze ebenfalls rund acht Prozent der Arbeitsplätze gestrichen. Twitter legt am Donnerstag dieser Woche Zahlen für das vergangene Quartal vor.
Langsames Wachstum
Zuletzt hatten sich wochenlange Spekulationen über einen Twitter-Verkauf zerschlagen, nachdem der Software-Spezialist Salesforce erklärte, er habe kein Interesse. Zuvor waren unter anderem Google und Disney als mögliche Käufer gehandelt worden.
Dorsey könnte nun freiere Hand bei seinen Umbauplänen für Twitter bekommen. Er hatte das Ziel ausgegeben, Twitter stärker zum Ort zu machen, an dem sich Menschen über aktuelle Ereignisse informieren und will noch mehr auf Video setzen. So zeigt Twitter in den USA Donnerstags-Spiele der Football-Liga NFL. Und zuletzt wurde die Livestreaming-App «Periscope» für das Einspeisen von Übertragungen in professioneller Qualität geöffnet.
Dorsey sucht nach Wegen, das zuletzt langsame Wachstum wieder anzukurbeln. Die Aktie, die zuletzt wegen der Übernahmegerüchte stark gestiegen war, steht inzwischen sogar tiefer als vorher.
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