Der weltgrößte Chemiekonzern BASF peilt trotz eines Gewinnrückgangs im zweiten Quartal weiter ein erneutes Rekordjahr an. «Wir streben unverändert an, Umsatz und Ergebnis gegenüber dem zweiten Halbjahr 2011 zu steigern», sagte Vorstandschef Kurt Bock am Donnerstag in Ludwigshafen. Vor allem dank der wieder gestarteten Ölproduktion in Libyen sollen bei Umsatz und Ergebnis vor Zinsen, Steuern (EBIT) und Sondereinflüssen die Spitzenwerte von 2011 übertroffen werden. Ein geringeres Jahresergebnis prognostizierte Bock hingegen für das Chemiegeschäft des Dax-Konzerns.
Unter dem Strich blieben im zweiten Quartal 1,2 Milliarden Euro, nach 1,5 Milliarden Euro ein Jahr zuvor. Die BASF führte den Gewinnrückgang auf einen Steuereffekt zurück: Es gebe eine höhere Steuerquote infolge der nicht anrechenbaren Ertragssteuer auf die Ölförderung. Im Vorjahr war diese wegen des Ölförderstopps in Libyen infolge der politischen Unruhen nicht enthalten. Der Umsatz stieg weltweit um knapp sechs Prozent auf 19,5 Milliarden Euro, der Konzern profitierte dabei vor allem von seinem Öl- und Gasgeschäft.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern (EBIT) und Sondereffekten stieg im Zeitraum April bis Juni um elf Prozent auf 2,5 Milliarden Euro. Rückgänge verzeichneten die Ludwigshafener wie bereits im ersten Quartal vor allem im Geschäft mit Chemieprodukten. Mehr verdienen konnte BASF hingegen mit Öl und Gas sowie mit der Agrochemie.
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