Die Probleme für Volkswagen in den Vereinigten Staaten reißen nicht ab: Der Wolfsburger Konzern ruft auf dem US-Markt rund 91.800 Fahrzeuge wegen Mängeln an der Nockenwelle in die Werkstätten zurück. Betroffen von dem freiwilligen Rückruf seien Benziner vom Typ Jetta, Passat, Beetle und Golf der Modelljahre 2015 und 2016, wie die US-Tochter von VW am Mittwoch mitteilte. Der Autobauer steht bereits wegen der Affäre um manipulierte Abgaswerte bei Diesel-Fahrzeugen stark unter Druck.
Die Mängel an der Nockenwelle können den Angaben zufolge zu einer Schwächung der Bremsen führen, was das Unfallrisiko erhöhe. Volkswagen machte allerdings deutlich, dass im Zusammenhang mit dem Problem keine Verletzungen bekannt seien. Das Unternehmen habe die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA über die Rückrufaktion informiert.
Nach Informationen des «Wall Street Journal» wies Volkswagen außerdem seine Händler in den USA an, die Verkäufe bestimmte Fahrzeuge mit Benzinmotoren der Modelljahre 2015 und 2016 zu stoppen, bis eine Lösung des Problems gefunden worden sei. Der US-Zeitung zufolge fielen Volkswagen die Mängel an der Nockenwelle bereits im Februar auf. Nach mehreren Tests habe sich das Unternehmen im Oktober zu einem Rückruf entschieden. Volkswagen suche noch immer nach der Ursache des Problems, berichtete das «Wall Street Journal» unter Berufung auf eine Mitteilung von VW an die NHTSA. Das Unternehmen werde seine Kunden im Dezember über die Reparaturen informieren, die sich bis Ende März hinziehen könnten. Auch in Kanada würden Fahrzeuge wegen des Defekts in die Werkstätten gerufen.
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