„Es war eine gegenseitig vorteilhafte, aber emotional schwierige Entscheidung“, schreibt RTL Group an einem Brief an die 630 Mitarbeiter von RTL Belgium, die bald für neue Eigentümer arbeiten werden. Das Schreiben liegt dem Tageblatt vor. Man könne stolz sein auf das, was RTL Belgium über die Jahre aufgebaut habe. Zum Medienkonzern gehören unter anderem drei frei zugängliche Fernsehkanäle (RTL-TVI, Club RTL und Plug RTL), drei Radiostationen, die Newswebseite RTLInfo.be und die Streaming-Plattform RTL Play.
Die Entscheidung zum Verkauf des Tochterunternehmens an die beiden Cross-Media-Unternehmen DPG Media und Groupe Rossel gehöre zur aktuellen Strategie von RTL-Group. Man wolle in den einzelnen Ländern starke Unternehmen aufbauen, die auf den heimischen Märkten mit den Streaming-Diensten mithalten können. Neben dem Verkauf von RTL Belgium sollen TF1 und die Groupe M6 zusammengeführt werden. RTL Nederland soll mit Talpa Network verschmelzen, während RTL Deutschland Gruner und Jahr aufgekauft hat. RTL Croatia soll an CME verkauft werden.
Wie ein Pressesprecher gegenüber RTL betont, sind dies alles rein strategische Entscheidungen. Es herrsche kein finanzieller Druck, um sich von den unterschiedlichen Unternehmen zu trennen. Der Verkauf an DPG Media und Groupe Rossel bringt RTL Group allerdings 250 Millionen ein. Der Prozess ist seit gestern abgeschlossen.
Trotz Verkauf wolle man weiter eng mit RTL Belgium zusammenarbeiten. Das nun ehemalige Tochterunternehmen behalte auch den RTL-Namen.
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