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Rechenzentren-Geschäft stützt Intel

Rechenzentren-Geschäft stützt Intel
(Reuters/Rick Wilking)

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Trotz des neuen Microsoft-Betriebssystems Windows 10 lahmt der PC-Absatz. Und das bekommt auch Chipgigant Intel deutlich zu spüren.

Ein starkes Geschäft mit Prozessoren für Rechenzentren hilft dem Chip-Riesen Intel über die Schwäche des PC-Marktes. Der Umsatz des Halbleiter-Marktführers blieb im dritten Quartal mit 14,5 Milliarden Dollar praktisch auf Vorjahresniveau. Der Gewinn sank im Jahresvergleich um sechs Prozent auf 3,1 Milliarden Dollar.

Im weltweit schrumpfenden PC-Markt fiel der Umsatz von rund 9,2 auf 8,5 Milliarden Dollar, wie Intel nach US-Börsenschluss am Dienstag mitteilte. Das Geschäft mit Rechenzentren legte dagegen von 3,7 auf 4,1 Milliarden Dollar zu. Die zunehmende Datenflut sorgt für den Ausbau der Anlagen. Allerdings stehen in diesem Bereich die Wachstumsraten ebenfalls unter Druck: Vor allem in China treten Unternehmen bei Server-Käufen auf die Bremse. Intel-Chef Brian Krzanich sagte in einer Telefonkonferenz, er hoffe, dass es mit der Zeit wieder Zuwächse um die 15 Prozent geben werde.

Hoffen auf neue Chip-Generation

Intel hofft auf die im September vorgestellte neue Chip-Generation «Skylake», die PCs wieder attraktiver machen soll. Im vergangenen Quartal waren die Verkäufe von Notebooks und Desktop-Rechnern laut den Marktforschern von IDC trotz des Starts des neuen Microsoft-Systems Windows 10 erneut um über zehn Prozent gesunken. Verbraucher und Unternehmen greifen eher zu Smartphones und zum Teil auch Tablets. Intel hat einen Marktanteil von rund 80 Prozent bei PC-Chips und bekommt deshalb den Rückgang deutlich zu spüren.

Außerdem sind die Profite bei PC-Chips unter Druck: Das operative Ergebnis des Bereichs fiel im Jahresvergleich um ein Fünftel auf 2,43 Milliarden Dollar. Obwohl Intel mit Prozessoren für Rechenzentren nur halb so viel Umsatz macht, fiel der operative Gewinn der Sparte mit 2,13 Milliarden Dollar vergleichsweise hoch aus.

Das Geschäft mit Chips für vernetzte Geräte im sogenannten Internet der Dinge wuchs um knapp zehn Prozent auf 581 Millionen Dollar und warf ein operatives Ergebnis von 151 Millionen Dollar ab.

Die Quartalsergebnisse lagen über den Erwartungen der Analysten, die Aktie legte nachbörslich zunächst leicht zu, landete nach den Prognosen aber bei einem Minus von fast drei Prozent.

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