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Portugal will Tafelsilber los werden

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Um seine maroden Staatsfinanzen zu sanieren, versucht Portugal nun schleunigst sein Tafelsilber zu verkaufen.

Das pleitebedrohte Euro-Land Portugal beschleunigt zur Sanierung der maroden Staatsfinanzen den Verkauf seines Tafelsilbers. Die Privatisierungen des Stromkonzerns EDP, um den auch der Düsseldorfer Energieriese Eon mitbieten will, sowie des Betreibers des Stromverteilernetzes REN sollten bis nächsten Januar abgewickelt werden.

Im Laufe des kommenden Jahres werde dann auch die Airline TAP, die Staatspost CTT, die Flughafenverwaltungsbehörde ANA, den Cargosektor der Eisenbahngesellschaft Comboios de Portugal (CP Carga) sowie ein kleinen Teil des Öl- und Gaskonzerns Galp privatisiert, fügte Gaspar an. «Das ist ein ehrgeiziges Programm», sagte der Minister.

Die Privatisierungen erfolgen im Rahmen des mit den internationalen Geldgebern vereinbarten Sanierungsprogramms. Davon erhofft sich Lissabon in den nächsten rund eineinhalb Jahren zusätzliche Einnahmen von mindestens sieben Milliarden Euro. Als Gegenleistung für das 78 Milliarden schwere Hilfspaket der EU und des Internationalen Währungsfonds (IWF) muss Portugal dieses Jahr das Haushaltsdefizit von 9,8 Prozent (2010) auf 5,9 Prozent und 2012 auf 4,5 Prozent senken.