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Portugal will die EU-Milliarden nun doch

Portugal will die EU-Milliarden nun doch

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Nach Griechenland und Irland bittet nun auch Portugal bei der EU um Hilfe. Das hochverschuldete Land steht finanziell mit dem Rücken zur Wand. Die Schuld sieht Lissabon bei der Opposition.

In einer schriftlichen Antwort auf ein Interview mit der Zeitung «Jornal de Negocios» schrieb Finanzminister dos Santos: «es ist notwendig, auf die zur Verfügung stehenden europäischen Finanzierungsmechanismen zurückzugreifen».

Noch habe Portugal keinen Antrag auf Hilfe der Europartner gestellt, sagte Kommissionssprecher Amadeu Altafaj Tardio. Aber die Instrumente stünden bereit. Er verwies auf den befristeten Rettungsschirm EFSF und den ab 2013 eingerichteten Fonds ESM, die klammen Euroländern bis zu 500 Milliarden Euro zur Verfügung stellen können. «Es gibt noch keine Vorbereitungen für ein portugiesisches Hilfsprogramm», sagte Altafaj Tardio. «Aber die Kommission steht bereit, sich einzuschalten.»

Portugal hatte am Mittwoch bei einer Auktion von Schatzwechseln eine Milliarde Euro aufbringen können. Allerdings hatten die Investoren hohe Zinsen für die kurzfristigen Anleihen verlangt. Schon länger haben Wirtschaftsanalysten vorhergesagt, dass Portugal bald auf internationale Finanzhilfe angewiesen sein wird. Erwartet wird, dass das Land 80 Milliarden Euro benötigt.