Im Gegensatz zu den Konkurrenten Heineken und SABMiller legte AB Inbev aber auch in seinem Stammmarkt USA zu, wie der Konzern am Montag im belgischen Leuven mitteilte. Nach wie vor waren es jedoch die Schwellenländer, in denen der Konzern den Bierabsatz deutlich steigern konnte.
AB Inbev verteigt seine Führung auf dem weltweiten Biermarkt. (dpa)
Der Gewinn nach Minderheitsanteilen kletterte im ersten Quartal von 964 Millionen im Vorjahr auf 1,69 Milliarden US-Dollar (1,27 Mrd Euro). Der Bierabsatz mit den drei weltweiten Hauptmarken Budweiser, Stella Artois and Beck’s stieg um 1,4 Prozent auf 80,7 Millionen Hektoliter. Der Konzernumsatz kletterte um 6,2 Prozent auf 9,33 Milliarden Dollar. Trotz deutlich höherer Ausgaben für das Marketing konnte das Unternehmen auch die Margen steigern.
Biertrinker-Land Brasilien
Der Konzern verkaufte insbesondere in Brasilien mehr. In dem immer wichtiger werdenden Markt setzte AB Inbev vier Prozent mehr ab. Zuletzt profitierte AB Inbev in dem südamerikanischen Land von einer Erhöhung des Mindestlohns, der den Verkauf von Bier in die Höhe trieb. Im weltweit größten Biermarkt China verkaufte das Unternehmen 3,2 Prozent mehr und erlöste wegen der Konzentration auf Premiummarken je Hektoliter gut neun Prozent mehr.
Seit geraumer Zeit bauen die großen Brauereikonzerne ihre Präsenz in Schwellenländern aus, weil der Bierkonsum in den Industriestaaten rückläufig ist. Erst vor zwei Wochen hatte AB Inbev angekündigt, die Kontrolle am dominikanischen Brauer CND für rund 1,2 Milliarden Dollar übernehmen zu wollen.
Auch die Nummer 1 in den USA
Selbst im hart umkämpften US-amerikanischen Markt setzte der Brauereikonzern ein Prozent mehr Bier wie etwa die Hausmarke Budweiser ab. Gutes Wetter, frühe Anzeichen der Besserung auf dem US-Arbeitsmarkt und neue Produkte hätten den Absatz gestützt, hieß es.
In Europa ging der Bierabsatz hingegen einmal mehr deutlich zurück – außer in Deutschland. Rund fünf Prozent verkaufte das Unternehmen in Westeuropa weniger, in Zentral- und Osteuropa sogar rund zehn Prozent. In Deutschland hingegen tranken die Kunden mit 0,4 Prozent etwas mehr von den Eigenmarken wie etwa Beck’s, Hasseröder und Franziskaner. Weltweit verzeichnete die Marke Beck’s aber einen Absatzrückgang um 4 Prozent, laut Konzern vor allem wegen Rückgängen in den USA und Großbritannien.
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