Montag15. Dezember 2025

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Philips macht Milliarden Miese

Philips macht Milliarden Miese
(dpa)

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Der niederländische Elektronik-Konzern Philips hat aufgrund von Abschreibungen überraschend einen milliardenschweren Verlust verbucht.

Wegen Wertminderungen in der Gesundheits- und Lichtsparte sei im zweiten Quartal ein Verlust von 1,345 Milliarden Euro angefallen, teilte das Unternehmen am Montag mit. Analysten hatten im Durchschnitt mit einem Plus von 72,8 Millionen Euro gerechnet. Philips kündigte ein Sparprogramm an, das die Kosten um 500 Millionen Euro drücken soll. Zugleich will Europas größter Hersteller von Unterhaltungselektronik Aktien für zwei Milliarden Euro zurückkaufen. Der Umsatz ging im zweiten Quartal um zwei Prozent auf 5,2 Milliarden Euro zurück, lag aber im Rahmen der Erwartungen.

Erst vor wenigen Wochen hatte Philips mit einer Gewinnwarnung die Anleger schockiert. Aufgrund der schwachen Nachfrage in Europa erwartete der Konzern bereits in der Lichtsparte und der Verbraucherelektronik einen Gewinneinbruch – von einem Milliardenverlust war im Juni allerdings noch nicht die Rede. Auch im zweiten Halbjahr werde keine deutliche Verbesserung aufgrund interner Risiken und der unsicheren Wirtschaftsentwicklung erwartet, sagte Konzernchef Frans van Houten. Zugleich sicherte der Philips-Chef zu, nach dem Verkauf der TV-Sparte keine weiteren Bereiche abstoßen zu wollen. Allerdings könnten die Einsparungen zu einem weiteren Stellenabbau und weniger Hierarchieebenen führen.

Analysten enttäuscht

Der als Restrukturierungsexperte in den Konzern geholte van Houten setzte am Montag neue mittelfristige Ziele: 2013 soll der Umsatz wieder um vier bis sechs Prozent zulegen, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebita) soll eine Marge von zehn bis zwölf Prozent erzielen. Analysten äußerten sich enttäuscht über die Planung. «Das Management räumt ein, dass Philips ein Geschäft mit niedriger Gewinnspanne ist», sagte etwa Analyst Hans Slob von der Rabobank. Positiv wurde dagegen der geplante Rückkauf von Aktien bewertet.

Die Philips-Aktien legten zu Handelsbeginn um rund zwei Prozent zu, nachdem sie in den vergangenen zwölf Monaten rund ein Drittel ihres Werts eingebüßt hatten. Rivale Siemens, der mit Philips vor allem in der Licht- und Gesundheitssparte konkurriert, verbuchte dagegen am Vormittag einen Kursrückgang um rund 1,5 Prozent.