Je größer eine Firma in Luxemburg ist, desto mehr gibt sie für Entwicklung und Forschung aus. Laut der neuesten Statec-Studie „Regards“ über Ausgaben, die technische Neuerungen in der Privatwirtschaft fördern sollen, investieren nur 20 Prozent aller Betriebe in neue Innovationen. In Bezug auf den Umsatz, sind solche Investitionen eher rückläufig.
Während der Umsatz vor allem bei privaten Firmen im Finanzbereich und Industrie in den vergangenen Jahren kräftig zunahm, blieben Ausgaben für Entwicklung und Forschung konstant oder nahmen sogar ab. Im Finanzbereich gingen sie am stärksten zurück.
Investitionen rückläufig
Innerhalb von jedem Aktivitätsbereich ist nur ein sehr kleiner Anteil von Firmen an solchen Ausgaben beteiligt. Knapp die Hälfte aller internen Forschungsausgaben werden von der Industrie ausgegeben. Dabei ist die Entwicklung rückläufig. An zweiter Stelle platzieren sich die Finanzinstitute, auf Platz drei die Dienstleistungen für Betriebe. Darunter versteht man Firmen, die meist Informatik- oder anderes spezialisiertes Know-How für andere Betriebe anbieten. Besonders im Finanzbereich hat das Innovationsstreben zwischen 2007 und 2008 stark abgenommen.
Dabei sind es meist Betriebe mit mehr als 100 Beschäftigten, die in den technischen Fortschritt investieren. 2006 bezahlten solche Firmen 75 Prozent sämtlicher Forschungsausgaben, 2009 sogar 90 Prozent.
Verdopplung notwendig
2009 lagen die luxemburgischen Forschungsausgaben insgesamt bei 1,68 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP), und bei 1,28 Prozent für Privatbetriebe, also 74 Prozent aller Investitionen. Die Europäische Union peilt in ihrer Strategie EU2020 die 3-Prozent-Marke des BIP in Sachen Forschung und Entwicklung an. Dies bedeutet eine Verdopplung der Investitionen für Firmen in Luxemburg. Um diese Innovationen zu fördern, müsste Luxemburg etliche Wissenschaftler sowie hochqualifiziertes Personal einstellen. Allerdings wird die Wirkung auf ein langfristiges Wachstum für Luxemburg etwas geschwächt sein, da solche Innovationen meist in den externen Markt einfließen würden.
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