Das Unternehmen rechnet nach eigenen Angaben vom Montag wegen der Folgen der Erdbebenkatastrophe und des Tsunami mit Belastungen von rund 1,5 Milliarden Euro (167 Mrd Yen). Mit rund 1,3 Milliarden Euro falle der Großteil davon im neuen Geschäftsjahr 2011/2012 (März 2012) an. Die Erdbebenkatastrophe und der Tsunami hatten mehrere Sony-Fabriken im Nordosten Japans teilweise zerstört.
Auf die Bilanz für das vergangene Geschäftsjahr wirkte sich das Unglück vom 11. März mit rund 150 Millionen Euro noch vergleichsweise wenig aus. Stattdessen verhagelte überraschend ein Steuereffekt die Zahlen für 2010/11 und setzte die Serie an Negativ-Nachrichten beim Elektronikreisen fort. Die Steuerbelastung schlug mit etwa 360 Milliarden Yen zu Buche, was zu einem Jahresfehlbetrag von 260 Milliarden Yen führte. Dies wäre der größte Verlust seit Mitte der 90er Jahre. Im Februar hatte das Unternehmen noch angekündigt, in die Gewinnzone zurückkehren zu wollen.
Pannen und Datendiebstahl
Zuletzt hatte der japanische Elektronikkonzern mit einem spektakulären Datendiebstahl und mehreren Pannen zu kämpfen. Unbekannte Kriminelle hatten im April Daten von mehr als 100 Millionen Nutzern von Sonys Spielenetzwerken gestohlen. Darunter befanden sich auch rund 12 Millionen Kreditkartendaten.
Über Wochen waren die Spieleplattformen komplett oder teilweise vom Netz. Beobachter schätzen den daraus entstandenen Schaden und die Folgen auf noch einmal rund 1,2 Milliarden Dollar. Zudem könnte Sony durch die lange Pause Kunden nachhaltig an die Konkurrenz verloren haben. Trotz der Probleme rechnet Sony für das laufende Geschäftsjahr wieder mit einem Gewinn.
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