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Konkurrenz belebt das Geschäft

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Es gibt in Luxemburg mehr als nur einen Stromanbieter Namens Enovos. Neben dem alternative Stromanbieter Eida hat sich jetzt Electris zu Wort gemeldet.

Beide hatten die gleiche Botschaft: Es gibt in Luxemburg mehr als nur einen Stromanbieter Namens Enovos. „Viele Menschen wissen nicht, dass sie ihren Stromanbieter wechseln können“, so Pete Hoffmann, Geschäftsführer von Electris. „Auch wir können Kunden im ganzen Land beliefern.“

Nur grüner Strom bei Sudstroum

Seit Januar 2009 liefert „Sudstroum“ nur noch „grünen Strom“. Und die Kunden müssen dafür nicht mehr bezahlen.

Die Gemeinde Esch, der „Sudstroum gehört, habe entschieden, dass man so politisch am meisten bewegen könne, so Geschäftsführer Ady Emering gegenüber dem Tageblatt. Zu viele Menschen hätten, aus Angst vor dem üblicherweise geforderten Mehrpreis, den Wechsel zu grünem Strom nicht vollzogen.

Rund 17.000 Kunden sind betroffen – damit ist „Sudstroum“ der bei weitem größte Anbieter von grünem Strom in ganz Luxemburg. Zu den Kunden zählen auch große Unternehmen und Institutionen, wie etwa die Krankenhäuser in Differdingen und Düdelingen, und das Saturn-Geschäft in Luxemburg-Stadt.

Da „Sudstroum“ die Mehrkosten für grünen Strom selber trägt, ist der Gewinn des Stromanbieters zurückgegangen, erklärt er. Um welche Summe es sich genau handelt, wollte Emering nicht mitteilen.

(Christian Muller)

Er erkennt auch einen Grund, warum seit 2007 so wenig über die Öffnung des Strommarktes diskutiert wurde. „Der Markt wird von einem Anbieter dominiert, und der hat den Staat als Aktionär.“ Somit habe dieser kein Interesse, dass die Kunden ihren Anbieter wechseln, und Enovos somit Kunden verliere. „Und das ist keine glückliche Situation für uns. Daher wenden wir uns an die Medien.“

Wechsel einfach

Dabei sei das Wechseln des Stromanbieters eine ganz einfache Sache, so Hoffmann weiter. Es müsse ein Vertrag unterschrieben werden, und um den Rest kümmere sich dann der neue Anbieter. Weiter unterstreicht Electris, wie auch Eida vor einer Woche, dass ein Stromanbieter nicht groß sein müsse, um auf dem Markt zu bestehen. „Wir kaufen unseren Strom auf der Strombörse in Leipzig“, so Hoffmann. „Und da kommt es nicht auf die Größe an, sondern auf den Zeitpunkt des Kaufs und die Einkaufsstrategie.“

In Luxemburg „ist der Wettbewerb noch nicht so ganz in Schwung gekommen“, drückte er sich „ganz diplomatisch“ aus. Dabei brauche man auch hier im Land Konkurrenz, denn sonst werde sie irgendwann aus dem Ausland kommen, warnt Pete Hoffmann. Electris ist ein Familienunternehmen, das seit fast 100 Jahren Strom in Mersch verkauft. Damals hatte der Ur-ur-Großvater von Pete Hoffmann eine Sägerei gekauft, und für diese mit Wasserkraft Strom erzeugt. „Da wir mehr Strom hatten als benötigt, begannen wir, auch die Nachbarhäuser zu beliefern.“ Seit 1920 hatte die Firma „Hoffmann Freres“ dann offiziell die Konzession für Netz und Stromlieferungen in Mersch.

Ist wettbewerbsfähig

Heute beschäftigt „Hoffmann Freres“ 45 Mitarbeiter, davon 15 im Strombereich, und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von etwa zehn Millionen Euro. Dass das Unternehmen wettbewerbsfähig ist, zeige sich dadurch, dass Firmen wie Tango zu ihren etwa 3.500 Strom-Kunden zählen.