Samstag13. Dezember 2025

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Gold zu schwer für weiteren Höhenflug

Gold zu schwer für weiteren Höhenflug

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Gewinnmitnahmen haben den Goldpreis innerhalb von nur zwei Tagen um mehr als 200 Dollar einbrechen lassen.

Am Donnerstag kostete die Feinunze des
Edelmetalls zeitweise nur noch 1.703,90 Dollar, nachdem sie am Dienstag mit 1911 Dollar so teuer war wie nie zuvor.

Händler machten für die Gewinnmitnahmen vor allem die Entscheidung der CME Group verantwortlich, zum zweiten Mal innerhalb eines Monats die Anforderungen an die zu hinterlegenden Sicherheiten für Goldprodukte zu erhöhen.

So wie die Rohstoffbörsen

Mit der Anhebung der Margen um 27 Prozent folgt die CME Group dem Beispiel der Rohstoffbörsen in Schanghai und Hongkong, die mit dem Schritt die Schwankungen am Goldmarkt eingrenzen wollen.

Vor allem spekulative Anleger erwarteten nun keine steigenden Preise mehr und lösten ihre Positionen auf, erklärten die Analysten der Commerzbank.

Keine anhaltende Talfahrt

Mit einer anhaltenden Talfahrt beim Goldpreis rechnen die Experten indes nicht: „Auch wenn sich der Preisrückgang noch etwas fortsetzen könnte, dürften die niedrigeren Preisniveaus insbesondere in Asien zu verstärkten physischen Goldkäufen genutzt werden“, hieß es in ihrer Markteinschätzung. Vor allem in China und Indien ist die Nachfrage hauptsächlich nach Goldschmuck groß.

Am Mittwoch war der Goldpreis um über vier Prozent gefallen und hatte damit so stark nachgegeben wie seit Dezember 2008 nicht mehr. Die Terminkontrakte auf Gold in den USA verzeichneten den stärksten Einbruch seit 1980. Der Preisrückgang machte sich auch bei börsennotierten Indexfonds (ETFs) auf Gold bemerkbar. Der Bestand des weltweit größten Fonds dieser Art – des SPDR Gold Shares aus den USA – nahm wegen der Mittelabflüsse binnen eines Tages um 2,2 Prozent ab, teilte der Anbieter State Street Global Advisors mit. Das war der stärkste prozentuale Rückgang seit sieben Monaten.

Rückkehr der Anleger

Die Rückkehr vieler Anleger an die Aktienmärkte setzte dem Goldpreis ebenfalls zu. Das als „sicherer Anlagehafen“ genutzte Edelmetall hatte sich infolge der Turbulenzen an den Aktienmärkten Anfang August um rund 20 Prozent verteuert.

Gesprächsthema am Rohstoffmarkt war zudem die für heute erwartete Rede von US-Notenbankchef Ben Bernanke in Jackson Hole. Falls der Chef der Federal Reserve (Fed) eine weitere Lockerung der Geldpolitik ankündigen sollte, dürften Anleger wieder in Gold flüchten, um sich vor Inflationsrisiken in Sicherheit zu bringen.

Öl und Kupfer verteuerten sich indes in Erwartung einer womöglich neuen Geldschwemme durch die Fed. Auch wegen der Hoffnung auf eine ungebrochene Nachfrage aus China legte der Kupferpreis um 1,3 Prozent auf 8.993 Dollar pro Tonne zu. US-Leichtöl der Sorte WTI verteuerte sich um 0,7 Prozent auf 85,72 Dollar je Barrel.