Am späten Freitagnachmittag kostete der Euro 1,4306 US-Dollar. Im Vormittagshandel hatte der Euro zeitweise nur 1,4125 Dollar gekostet. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,4270 (Donnerstag: 1,4088) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7008 (0,7098) Euro.
«Die Einigung zwischen der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy in der Griechenlandfrage hat den Euro beflügelt», sagte Roland Ratzek, Devisenexperte bei der BayernLB. So sollen private Gläubiger wie Banken und Versicherungen zwar an den Kosten der Rettung Griechenlands beteiligt werden, die Einbindung soll aber auf freiwilliger Basis erfolgen. «Der Markt geht jetzt davon aus, dass die Hilfe gewährt wird», sagte Ratzek. Auch das Treffen der Finanzminister der Eurozone am kommenden Montag sollte diese Einschätzung bestätigen.
«Unsicherheit weiterhin da»
Das Thema Griechenland dürfte jedoch zunächst die Märkte weiter dominieren, sagte Ratzek. Die Unsicherheit sei weiterhin da. Er verwies auch auf die politische Unsicherheit in Griechenland. Am kommenden Dienstag will Regierungschef Georgis Papandreou im Parlament die Vertrauensfrage stellen. Und danach muss der Premier das neue, insgesamt 78 Milliarden Euro schwere nächste Sparprogramm durchs Parlament bringen.
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88260 (0,87530) britische Pfund, 114,71 (113,63) japanische Yen und 1,2103 (1,1958) Schweizer Franken festgelegt. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1537,50 (1523,25) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 33 950,00 (34 170,00) Euro.
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