«Es gab ab April ein massives Einbrechen im Stellenmarkt», sagte FR-Geschäftsführer Karlheinz Kroke am Dienstag in Frankfurt. In den kommenden Tagen solle versucht werden, mögliche Investoren anzusprechen. Allerdings äußerte sich Kroke skeptisch zu den Erfolgsaussichten.
Der neue Insolvenzverwalter, der Frankfurter Anwalt Frank Schmitt, schloss Kündigungen nicht aus: Es werde zwar jede Sanierungsoption geprüft, sagte er nach einem Treffen der Belegschaft am Nachmittag. «Worst case wäre es aber, wenn uns nichts anderes übrig bleibt, als Mitarbeiter zu entlassen.» Zuvor hatten bereits die Eigentümer, das Kölner Medienhaus M. DuMont Schauberg MDS und die SPD-Medienholding DDVG, mitgeteilt, angesichts massiver Verluste sei «keine Perspektive der Fortführung des Unternehmens mehr erkennbar».
Eine Chance für die traditionsreiche Zeitung sieht Geschäftsführer Kroke einzig über den Gewinn neuer Leser: «Am Kostenrädchen ist schon erheblich gedreht worden.» Es sei kaum möglich, die Zeitung günstiger zu produzieren. Die Auflage der «FR», die 1945 gegründet wurde, war von 190 000 im Jahr 2001 auf zuletzt 118 000 gesunken.
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