Nach den jüngsten vergeblichen Versuchen schaffte es der US-Leitindex im vierten Anlauf und verteidigte die zuvor übersprungene Marke bis zum Schluss. Er ging 0,18 Prozent höher bei 13.005,12 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste S&P 500 stieg um 0,34 Prozent auf 1372,18 Punkte. Ein noch etwas positiveres Bild gaben die Technologie-Indizes an der Nasdaq ab: Der Composite-Index schloss mit einem Plus von 0,69 Prozent bei 2986,76 Punkten, und der Auswahlindex Nasdaq 100 rückte um 1,02 Prozent auf 2633,46 Punkte vor.
Als leichte Stütze wurde am Markt das überraschend gut ausgefallene US-Verbrauchervertrauen angesehen, nachdem enttäuschende Auftragseingänge langlebiger Güter zum Auftakt noch kurzzeitig die Kurse belastet hatten. Die Stimmung unter den Konsumenten hatte sich im Februar deutlich stärker als erwartet aufgehellt und den höchsten Stand seit einem Jahr erreicht.
Anleger etwas risikofreudiger
Auch seien Anleger vor den am Mittwoch anstehenden Refinanzierungsgeschäften der Europäischen Zentralbank wieder etwas risikofreudiger zu Werke gegangen, hieß es. «Diese werden nochmals zur Lockerung von Liquiditätsproblemen beisteuern», sagte ein Börsianer. Mit den neuen Dreijahrestendern können sich die Geschäftsbanken der Eurozone erneut für den ungewöhnlich langen Zeitraum von drei Jahren unbegrenzt Mittel leihen.
Die Stimmung im Technologiesektor wurde gestützt von der Ankündigung Apples, am Mittwoch kommender Woche sein nächstes iPad vorstellen zu wollen. Die Titel des US-Giganten legten daraufhin 1,84 Prozent auf 535,41 US-Dollar zu und beendeten den Handel auf ihrem bisherigen Rekordhoch. Es verdichten sich die Hinweise darauf, dass die dritte Generation des Tablet-Computers einen besseren Bildschirm bekommt. Außerdem soll das nächste iPad nach bisherigen Berichten mit einem schnelleren Chip versehen werden und möglicherweise auch den nächsten schnellen Datenfunk-Standard LTE unterstützen.
Die Gewinner
Ferner zogen Micron kräftig um 3,74 Prozent auf 8,88 Dollar an. Der Halbleiterkonzern wird Intel-Produkte mit Speicherchips ausstatten und weitet zudem seine Kooperation mit dem US-Chiphersteller bei der Entwicklung der sogenannten Nand-Technik aus. Auch Intel-Aktien gehörten im Zuge dessen zu den Gewinnern: Sie stiegen im Dow Jones um 1,30 Prozent. Angeführt wurde der Leitindex jedoch von den Microsoft-Aktien, die 1,66 Prozent auf 31,87 Dollar zulegten. Auch einige Finanzwerte gehörten zu den Gewinnern: Titel der Bank of America etwa legten ein Prozent zu.
Ansonsten standen die Aktien von Yahoo im Blickfeld. Der Internetkonzern droht dem weltgrößten Online-Netzwerk Facebook wenige Monate vor dessen Börsengang mit einer Patentklage. Es gehe um 10 bis 20 Patente, berichtete die «Financial Times» unter Berufung auf informierte Personen. «Wir müssen darauf bestehen, dass Facebook ein Lizenzabkommen eingeht. Oder wir werden gezwungen sein, Schritte zu ergreifen, um unsere Rechte zu schützen», erklärte Yahoo in einer E-Mail an die Zeitung. Auf den Kurs der Yahoo-Aktien hatte dies aber nur wenig Auswirkungen: Sie schlossen marktkonform mit 0,27 Prozent im Plus.
Der Euro tendierte fester. Die Gemeinschaftswährung wurde in New York zuletzt mit 1,3467 US-Dollar gehandelt. Richtungsweisende zehnjährige US-Anleihen dagegen kamen nicht vom Fleck. Sie gaben moderat um 2/32 Punkte auf 100 18/32 Punkte nach. Ihre Rendite lag bei 1,936 Prozent.
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