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Die strategischen Ziele der BIL

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Nachdem die BIL am Freitag ihre finanziellen Resultate für 2014 veröffentlicht hatte, erklärte sie am Montag vor Journalisten, welche strategischen Ziele sie in Zukunft verfolgen will.

Nachdem das Programm «BIL is back» nun erfolgreich abgeschlossen wurde, sei es an der Zeit, eine strategische Vision für die nächsten fünf Jahre zu haben, erklärte Hugues Delcourt, Geschäftsführer der Bank.

Das neue Projekt heißt: BIL 2020. Das Programm sieht vor, dass sich die BIL künftig auf 13 spezifische Märkte (plus Luxemburg) konzentrieren will. Darunter seien Nachbarländer Luxemburgs, einige Länder aus Skandinavien und Südeuropa sowie vier im Mittleren Osten und vier in Osteuropa. Um welche 13 Länder es sich genau handelt, wollte die BIL am Montag nicht mitteilen.

In diesen 13 Ländern will sich die BIL dann vor allem auf das Geschäftsfeld Private Banking konzentrieren. «Der Fokus schafft den Erfolg», so Delcourt weiter.

In Luxemburg hingegen will die BIL ihre vier Geschäftsbereiche (Schalterbank, Privatbank, Unternehmen und Märkte) weiter ausbauen. Zu den vorgesehenen Projekten zählt unter anderem ein Ausbau des Angebots für Finanzdienstleister und des Bereichs Konsortialkredite. Auch will man mehr Dienstleistungen an andere, kleinere Banken verkaufen.

Eine Dividende

Insgesamt wolle man mehr auf Innovation setzen, so die Bank weiter. «Innovation ist der Motor, der unser Wachstum und unsere Wettbewerbsfähigkeit antreibt», so Hugues Delcourt. «Das ist ein Kernelement unserer Strategie.»

Vor allem in der FinTec-Debatte wolle man eine aktive Rolle einnehmen. Die jungen Start-ups seien interessant für Banken. Es handle sich um potenzielle Kunden – aber auch um mögliche neue Dienstleistungen, die man bei Angebot der BIL integrieren könnte. Auch wolle man wohlhabende Kunden mit jungen Firmen, die nach Investoren suchen, in Verbindung bringen.

Die Resultate aus dem abgelaufenen Geschäftsjahr bezeichnete Verwaltungsratspräsident François Pauly als «sehr ermutigend». Der Nettogewinn belief sich auf 123 Millionen Euro (Vorjahr: 114 Millionen). Vor Steuern belief sich der Gewinn auf 164 Millionen Euro – ein Zuwachs von satten 17,4 Prozent. Alle vier Geschäftsbereiche der BIL hätten zu dem guten Resultat beigetragen, so Pauly.

Besonders stolz ist er dabei auf einen Zuwachs der Kundeneinlagen um 7,6 Prozent auf 13,4 Milliarden Euro. Auch dass die BIL ihr Ziel für 2014, das verwaltete Vermögen wieder über die Marke von 30 Milliarden Euro zu bringen, erreicht hat, stimmte François Pauly zuversichtlich. Im Jahre 2011 habe das verwaltete Vermögen noch bei unter 27 Milliarden gelegen.

Als Resultat plant die Bank, ihren Aktionären eine Dividende in Höhe von 155 Millionen Euro auszuschütten. Dass die Dividende höher sei als der erwirtschaftete Jahresgewinn erklärte Pauly damit, dass die BIL im Vorjahr keine Dividende ausbezahlt hatte. Man habe zuerst auf die Ergebnisse der Untersuchungen durch die neue EZB-Aufsicht abwarten wollen. Unter die Lupe genommen hatte die EZB-Aufsicht die «Bank» Precision Capital. Sie hält 90 Prozent der Aktien der BIL und ist ebenfalls Besitzer der KBL. Die restlichen zehn Prozent der BIL-Aktien gehören dem Luxemburger Staat. Demnach dürfte sich der Staat auf eine Dividende von 15,5 Millionen Euro freuen dürfen.

Auch das erste Quartal 2015 habe «zufriedenstellend» begonnen, fügte Finanzchef Pierre Malevez hinzu.

Insgesamt beschäftigt die BIL mehr als 2.000 Mitarbeiter und ist präsent in der Schweiz, in Singapur, in Dänemark und im Mittleren Osten. Wie es mit diesen Filialen weitergeht wird nun analysiert. Im dritten Quartal soll dem Verwaltungsrat ein Bericht mit Vorschlägen vorgelegt werden.