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EuropaDer Preis für Erdgas geht etwas zurück

Europa / Der Preis für Erdgas geht etwas zurück
Angelockt durch die hohen Preise, sind zahlreiche Flüssiggas-Tanker nach Europa unterwegs  Foto: dpa/Marijan Murat

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Die Aussicht auf eine Entspannung der Angebotslage drückt den Preis für Erdgas in Europa erneut. Der richtungweisende Terminkontrakt verlor am Donnerstag fast 18 Prozent auf 136,40 Euro je Megawattstunde.

Damit hat er sich im Vergleich zu seinem Rekordhoch vom Wochenbeginn zwar um mehr als 26 Prozent verbilligt, notiert aber immer noch etwa siebenmal so hoch wie Anfang Januar.

Durch die wichtige Jamal-Pipeline floss den dritten Tag in Folge kein russisches Gas nach Deutschland. Allerdings würden in den kommenden Wochen zahlreiche Flüssiggas-Tanker in europäische Häfen einlaufen, sagten Börsianer. Außerdem dämpfe das erwartete milde Winterwetter die Nachfrage.

Die winterliche Kälte und die diplomatischen Auseinandersetzungen mit Lieferland Russland hatten den Gaspreis in Europa zuletzt auf ein neues Rekordhoch steigen lassen. Am Gasmarkt TTF in den Niederlanden sprang der Preis bis zum frühen Dienstagnachmittag um fast 20 Prozent auf 175,00 Euro pro Megawattstunde. Auch der Preis für britisches Erdgas zur Lieferung im kommenden Monat stieg stark.

Beide Preise hatten zuletzt am 6. Oktober Rekordhöhen erreicht: Der TTF-Preis lag damals bei 162,125 Euro, der Preis für britisches Erdgas bei 407,82 Pence je Therm – am Dienstag erreichte er 435,00 Pence. Damit liegen die Preise mittlerweile achtmal so hoch wie zu Jahresbeginn.

Europa streitet über die Inbetriebnahme der Pipeline Nord Stream 2 durch die Ostsee, die Europa mit russischem Gas versorgen soll. Gegner des Projekts kritisieren die Leitung als geopolitisches Instrument in den Händen Russlands. Hinzu kommt, dass die Gasspeicher in Europa weniger voll sind als sonst zu Beginn des Winters. Außerdem liefern die Windkraftanlagen witterungsbedingt derzeit weniger Energie, sodass mehr Gas gebraucht wird.

Unterdessen betonte der russische Präsident Wladimir Putin, dass der staatliche Gaskonzern Gazprom alle seine Verpflichtungen einhalte. Er dürfe daher nicht für die hohen Gaspreise in Europa verantwortlich gemacht werden. 

G. Nesen
12. Januar 2022 - 17.44

Na dann hoffe mer emol das den zoustännegen Ministère hei zu Grünburg dat och zur Kenntnis gehol huet.